Im
Frühjar 2003 startet der Verlag Artemis & Winkler eine Reihe exzellenter
Romane von Jules Verne (1828 – 1905)
in ungekürzten Neuübersetzungen. Bis zu seinem 100. Todestag soll damit der
„Vater der Science Fiction“ in die Weltliteratur aufgenommen werden. Die Bände
sind vorzüglich ausgestattet mit den Illustrationen der französischen
Erstausgaben und Anmerkungen und Nachworten. Als erster Band erschien IN 80
TAGEN UM DIE WELT (ISBN 3-538-06946-8, 19,90 EURO). Es folgen noch REISE ZUM
MITTELPUNKT DER ERDE, 20000 MEILEN UNTER DEN MEEREN und VON DER ERDE ZUM MOND.
Den krönenden Abschluss bildet eine neue Verne-Biographie von Volker Dehs.
In
den letzten Jahren vor seinem Tod war Douglas
Adams mit Filmprojekten beschäftigt, weshalb sich die Fertigstellung seines
geplanten neuen Romans THE SALMON OF DOUBT ungebührlich lange hinzog.
Schließlich verhinderte ein Herzinfarkt dessen Fertigstellung. In akribischer
Kleinarbeit gelang es seinen Nachlassverwaltern 11 Kapitel zu rekonstruieren
und mit einer Editionsgeschichte und Anmerkungen versehen zu veröffentlichen.
Adams’ dritter Dirk Gently-Roman sollte seinen Helden in eine weit entfernte
Zukunft führen, wo er einen rätselhaften und unbegreiflichen Fall lösen sollte.
Nun kann man sich in LACHS IM ZWEIFEL (Heyne, 2003, 320 S., 22.- EURO, ISBN
3-453-86864-1) einen Einblick in die Schwierigkeiten verschaffen, die den
mürrischen Detektiven erwartet hätten ... Außer dem etwa 80 Seiten kurzen
Romanfragment bietet das Buch dem Adams-Fan eine Vielzahl der
unterschiedlichsten Texte des Engländers. Angefangen von dem ersten Leserbrief
des Zwölfjährigen bis hin zu einigen kurz vor seinem Tod geführten Interviews
versammelt der Herausgeber Guzzardi verstreute Kabinettstückchen, die durchgängig
von hoher Qualität sind und erkennen lassen, warum Douglas Adams so populär und
beliebt war.
Der
amerikanische Schriftsteller Howard
Melvin Fast wurde 1914 als Sohn russischer Einwanderer in New York geboren
und absolvierte dort ein Design-Studium. Sein politisches Engagement als Mitglied
der Kommunistischen Partei von Amerika erweckte nach Ende des Zweiten
Weltkrieges die Aufmerksamkeit des FBI. Wegen Aussageverweigerung vor einem
Ausschuss wurde er ins Gefängnis gesteckt, was ihn in Osteuropa und der UdSSR
sehr populär machte. In den 50er Jahren entfernte er sich jedoch immer mehr der
Partei, aus der er 1957 austrat. Als Schriftsteller war Howard Fast bereits
seit den 40er Jahren tätig und verfasste eine ganze Reihe von Büchern, die fast
alle historische Stoffe behandeln und ein idealistisches Menschenbild pflegen.
1951 gelang ihm mit SPARTACUS sein bekanntester Roman, denn er bildet die
Vorlage zu Stanley Kubricks gleichnamigem Erfolgsfilm von 1959. 1959 war auch
das Jahr, in dem Fast die erste Science-Fiction-Story im MAGAZIN OF FANTASY & SCIENCE FICTION veröffentlichte. Es
folgten einige Dutzend Kurzgeschichten, von denen 1961 eine Auswahl im Band THE EDGE OF TOMORROW
(dt. als DIE NEUEN
MENSCHEN, Goldmann, 1963) erschien. Unter dem Pseudonym E. V.
Cunningham schrieb er Kriminalromane. Howard Fast starb 88jährig am 12. März 2003 in Greenwich/Connecticut.
(Doris Dreßler in ihrer Rezension zu
Bernhard Hennen – NEBENAN
in phantastisch!
No.10, S. 46)