Der Rolling
Stone feiert „50 Jahre Rock’n’Roll“, George
Lucas seinen sechzigsten Geburtstag und Salvador Dali wurde 1904 in Figueras geboren. Der Code Napoléon wurde vor 200 Jahren
Gesetz und am 16. Mai 1929 fand zum ersten Mal die Verleihung der „Oscar“
genannten Preise der Academy of Motion Picture Arts and Sciences statt.
Und die Science Fiction?
Immerhin genau 75 Jahre ist
es her, dass Hugo Gernsback, nach
diversen Versuchen mit „scientifiction“ und „scientific fiction“, endlich die
griffige Bezeichnung „science fiction“ fand. Er benutzte den Ausdruck erstmals
im Juni 1929 in der ersten Ausgabe seines Magazins Science Wonder Stories. Der Rest ist, wie man so schön sagt,
Geschichte ...
Am 15. Oktober 1929 hatte in
Berlin der Stummfilm FRAU IM MOND seine Uraufführung. Darin verwendet der
Regisseur Fritz Lang zum Zweck der
Spannungssteigerung erstmals das Rückwärtszählen (count down) beim Start einer Rakete. Die Idee war so überzeugend,
dass sich daraus eines der beliebtesten Filmmotive (Zähler an Bomben usw.) und
der Raumfahrt-Fachbegriff »Countdown« entwickelten.
Ursula Kroeber Le Guin wurde am 21. Oktober 1929 in Berkeley, Kalifornien geboren. Die vielseitige Schriftstellerin hat bis heute weit über einhundert Kurzgeschichten und über dreißig Romane und Sachbücher veröffentlicht und dafür über fünfzig Literaturpreise erhalten. Ebenso wie beim unverwüstlichen Jack Williamson (der 1929 bereits seine erste SF-Geschichte veröffentlichte!), ist an ein Versiegen der Schaffenskraft nicht zu denken. Von den beiden erscheinen noch in diesem Jahr neue Romane.
Die erste Ausgabe von BUCK
ROGERS IN THE 25TH CENTURY, geschrieben von Philip F. Nowlan und gezeichnet von Dick Calkins, erschien 1929 als täglicher Zeitungs-Comic-Strip. Die
Abenteuer des Air Force-Piloten Rogers, der 500 Jahre in die Zukunft versetzt
wird, begeisterten sofort ein breites Publikum. Es folgten farbige
Sonntagsseiten, Buch- und Hörspieladaptionen und ab 1939 eine Filmreihe. Der
Erfolg der Comic-Figur hält bis heute an und führte zu einer ganzen Reihe von
Nachahmungen, von denen FLASH GORDON die bekannteste ist.
Das Jahr 1954 brachte der
Science Fiction-, der Fantasy- und der Weltliteratur drei Romane, die zur Basis
jeder ernsthaften Sammlung gehören (und die nicht gelesen zu haben eigentlich
mit Verschickung auf einen Strafplaneten geahndet werden sollte): Richard Matheson schrieb I AM LEGEND,
in dem er das Zombie- und Vampir-Motiv mit der Christus-Legende verbindet. Ebenso
außergewöhnlich war William Goldings
LORD OF THE FLIES, das dem Autor 1983 den Nobelpreis einbrachte – und natürlich
J. R. R. Tolkiens THE LORD OF THE
RINGS, von dem die beiden ersten Teile im Sommer und Winter ’54 erschienen,
bevor im Oktober 1955 die Trilogie endlich komplett war.
Vor mittlerweile 25 Jahren
erschien der erste Roman eines damals noch recht unbekannten Engländers: Douglas Adams’ THE HITCHHIKER’S GUIDE
TO THE GALAXY trat 1979 seinen Siegeszug um die Welt an. Begleitet wurde er
dabei von ALIEN, denn auch Ridley Scotts
Meisterwerk kam damals in die Kinos.