Benjamin Lebert, bekannt geworden durch sein überragendes Debüt mit CRAZY (1999), hat soeben mit IM WINTER DEIN HERZ (Hoffmann und Campe, 160 Seiten) einen wundervoll leichten, traurigen und tröstlichen Roman vorgelegt, der ebenso vielschichtig wie phantastisch eine utopische Traumsequenz beschreibt. In einer nicht näher erläuterten zukünftigen Welt halten viele Menschen Winterschlaf. Möglich ist dies durch ein Medikament, das den Stoffwechsel soweit herunterfährt, dass die Schläfer mehrere Monate in Stasis verbringen können. Während dieser Zeit spart man Energie und erholt sich – außer man ist jung, durchgeknallt und hat eine Mission. So wie die drei „Helden“ in Leberts Buch, die jede/r auf seine/ihre Weise durchs verschneite Deutschland nach München wollen/müssen und dabei die Höhen und Tiefen, Freuden und Leiden einer Freundschaft durchleben dürfen. Ein kleines, tief beeindruckendes Buch.
Bei Walde + Graf hat man zum hundertsten Geburtstag von TARZAN die Initiative ergriffen und eine schöne Box (ISBN 978-3-03774-044-6) herausgebracht, in der neben Edgar Rice Burroughs‘ TARZAN BEI DEN AFFEN, dem Erstling von 1912, zwei bisher bei uns nicht vorliegende Titel (TARZAN UND DIE SCHIFFBRÜCHIGEN von 1940 und TARZAN UND DER VERRÜCKTE von 1964) und ein meisterlicher Essay von Georg Seeßlen vereint sind. Zudem enthalten die Bände sehr stimmige Illustrationen von Patric Sandri.
„Das ist schlechte Science-Fiction, ohne jegliche Verbindung zur Realität.“
Jigal Palmor (Sprecher des Israelischen
Außenministeriums)
über das
israelkritische Gedicht von Günter Grass,
laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (5.4.2012)