TEMPORAMORES - Newsletter # 197 - 10.2.2013




KURZMELDUNGEN

Kurz nachdem der dritte Band der englischen Originalausgabe veröffentlicht wurde, erschien bei Schreiber & Leser jetzt der zweite Band der deutschen Ausgabe von Bryan Talbots Jugendstil-Alternativwelt-Serie GRANDVILLE MON AMOUR (ISBN 978-3-943808-03-2). Auf 103 Seiten erzählt Talbot vom neuesten „Fall für Inspektor LeBrock von Scotland Yard“ und natürlich steht dem schlauen Dachs in dieser „Retro-Utopie voller Blut und Liebreiz“ wieder sein treuer Assistent Roderick Ratzi zur Seite. Als ein zum Tode verurteilter Mörder kurz vor der Hinrichtung aus dem Tower ausbricht und nach Paris flieht, bleibt LeBrock gar nichts anderes übrig, als beim Yard zu kündigen und auf eigene Faust durch die „Große Stadt“ zu streifen und zu ermitteln. Wenn LeBrock am Ende dann Blumen auf einen Friedhof in GRANDVILLE bringt, hat er nicht nur sein selbst gestecktes Ziel erreicht, sondern auch eine neue Liebe gefunden.

Ein Fest für alle Liebhaber der alten Pulp-Cover ist der soeben bei IDW erschienene Bildband über Frank R. Paul (1884–1963), den „Dean of Science Fiction Illustration“ (ISBN 978-1-61377-277-5). Das großformatige Hardcover bringt auf 160 Seiten viele hundert Abbildungen von farbigen Magazin-Umschlägen, Buch- und Taschenbuch-Einbänden und Originalgemälden des amerikanischen Künstlers; dazu noch jede Menge Schwarzweißbilder. Geschrieben und heraus­gegeben wurde der Band von Jerry Weist, Glynn Crain und Roger Hill, die ihrem Idol Paul damit ein echtes Denkmal setzten.

Fast möchte man es nicht glauben, aber ein solches Buch ist auch in Deutschland möglich: Frank G. Gerigk hat im Marlon Verlag einen beeindruckenden Bildband über den PERRY RHODAN-ILLUSTRATOR JOHNNY BRUCK (ISBN 978-3-943172-18-8) vorgelegt, über den man eigentlich nur in Superlativen berichten kann. Der Hardcoverband hat über 300 Seiten und zeigt mehr als eintausend Abbildungen aus allen Bereichen des unfassbar produktiven Schaffens von Johnny Bruck (1921–1995), der wohl zu Recht als der „meistgedruckte Künstler des Universums“ bezeichnet wird. Mehr als fünftausend farbige Bilder für Umschläge und eine Unzahl von Tuschezeichnungen schuf Bruck in seiner fast fünfzig Jahre währenden Karriere. Der Hauptteil dieser Bilder zierte die ersten 1800 PERRY RHODAN-Hefte, für deren Cover Bruck 35 Jahre lang der Alleinverantwortliche war. Gerigk hat mit unermüdlichem Fleiß den Lebenslauf und die Lebensleistung Brucks zusammengetragen – herausgekommen ist ein Bilderbuch wie man es sich noch zu manch anderem deutschen Künstler wünschen würde.

Mit leichter Verspätung (13. Jahrgang!) erschienen: phantastisch! neues aus anderen welten. No. 49 (www.phantastisch.net). Das Warten hat sich gelohnt – eine gelungene Generalprobe für die Jubelnummer 50.



ZITAT

„Auf dem Titelbild befindet sich diesmal eine Zahl, die Menschen mit einer Triskaidekaphobie Probleme bereiten könnte – aber nur, wenn Sie abergläubisch sind.“

Klaus Bollhöfener – Editorial (phantastisch! No. 49, 4)

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