Kurz nachdem der dritte Band der englischen Originalausgabe
veröffentlicht wurde, erschien bei Schreiber & Leser jetzt der zweite Band
der deutschen Ausgabe von Bryan Talbots
Jugendstil-Alternativwelt-Serie GRANDVILLE MON AMOUR (ISBN 978-3-943808-03-2).
Auf 103 Seiten erzählt Talbot vom neuesten „Fall für Inspektor LeBrock von
Scotland Yard“ und natürlich steht dem schlauen Dachs in dieser „Retro-Utopie
voller Blut und Liebreiz“ wieder sein treuer Assistent Roderick Ratzi zur
Seite. Als ein zum Tode verurteilter Mörder kurz vor der Hinrichtung aus dem
Tower ausbricht und nach Paris flieht, bleibt LeBrock gar nichts anderes übrig,
als beim Yard zu kündigen und auf eigene Faust durch die „Große Stadt“ zu
streifen und zu ermitteln. Wenn LeBrock am Ende dann Blumen auf einen Friedhof
in GRANDVILLE bringt, hat er nicht nur sein selbst gestecktes Ziel erreicht,
sondern auch eine neue Liebe gefunden.
Ein Fest für alle Liebhaber der alten Pulp-Cover ist der soeben bei IDW
erschienene Bildband über Frank R. Paul
(1884–1963), den „Dean of Science Fiction Illustration“ (ISBN
978-1-61377-277-5). Das großformatige Hardcover bringt auf 160 Seiten viele
hundert Abbildungen von farbigen Magazin-Umschlägen, Buch- und
Taschenbuch-Einbänden und Originalgemälden des amerikanischen Künstlers; dazu
noch jede Menge Schwarzweißbilder. Geschrieben und herausgegeben wurde der
Band von Jerry Weist, Glynn Crain und Roger Hill, die ihrem Idol Paul damit ein echtes Denkmal setzten.
Fast möchte man es nicht glauben, aber ein solches Buch ist auch in
Deutschland möglich: Frank G. Gerigk
hat im Marlon Verlag einen beeindruckenden Bildband über den
PERRY RHODAN-ILLUSTRATOR JOHNNY BRUCK (ISBN
978-3-943172-18-8) vorgelegt, über den man eigentlich nur in Superlativen
berichten kann. Der Hardcoverband hat über 300 Seiten und zeigt mehr als
eintausend Abbildungen aus allen Bereichen des unfassbar produktiven Schaffens
von Johnny Bruck (1921–1995), der
wohl zu Recht als der „meistgedruckte Künstler des Universums“ bezeichnet wird.
Mehr als fünftausend farbige Bilder für Umschläge und eine Unzahl von
Tuschezeichnungen schuf Bruck in seiner fast fünfzig Jahre währenden Karriere.
Der Hauptteil dieser Bilder zierte die ersten 1800 PERRY RHODAN-Hefte, für
deren Cover Bruck 35 Jahre lang der Alleinverantwortliche war. Gerigk hat mit
unermüdlichem Fleiß den Lebenslauf und die Lebensleistung Brucks
zusammengetragen – herausgekommen ist ein Bilderbuch wie man es sich noch zu
manch anderem deutschen Künstler wünschen würde.
Mit leichter Verspätung (13. Jahrgang!) erschienen: phantastisch! neues aus anderen
welten. No. 49 (www.phantastisch.net).
Das Warten hat sich gelohnt – eine gelungene Generalprobe für die Jubelnummer
50.
„Auf dem Titelbild befindet sich diesmal eine Zahl, die Menschen mit
einer Triskaidekaphobie Probleme bereiten könnte – aber nur, wenn Sie
abergläubisch sind.“
Klaus Bollhöfener – Editorial (phantastisch! No. 49, 4)