Nach der Buchmesse ist vor
Weihnachten! Wer jetzt noch keine Geschenke hat, sollte diesen Newsletter
intensiv studieren. Weitere Hilfe bei der Suche nach passenden Buch-Geschenken
bietet die Anfang Oktober erschienene Nummer 56 von phantastisch! neues aus anderen welten (Atlantis). Das Heft ist
wieder einmal voll mit Informationen und guten Artikeln über das Leben in einer
phantastischen Welt. Besonders empfehlenswert diesmal: Der Nachruf auf H. R. Giger, den Achim Schnurrer auf sehr persönliche Weise verfasst hat. Christian Endres hat nicht nur das
Diebeswelt-Universum von Robert Asprin
und den guten Doctor Who näher unter die Lupe genommen, sondern auch die
Kurzgeschichte „Wechselbiest“ beigesteuert. Und Sonja Stöhrs Kolumne über neue Bücher für junge/junggebliebene
Leser ist wieder sehr anregend.
Neil Gaiman ist als
Autor so wenig zu greifen wie Stephen
King. Beide haben als Genre-Autoren angefangen, sind inzwischen jedoch als
Schriftsteller so weit gereift, dass ihnen keine Schublade mehr passt.
Besonders deutlich wird dies bei Gaimans neuem Roman DER OZEAN AM ENDE DER
STRASSE (Eichborn, ISBN 978-3-8479-0579-0, 240 Seiten), einem wundervollen
Buch, in dem die Erinnerungen eines Erwachsenen an einen magischen Sommer vor
vielen Jahren den kleinen Jungen von damals wiederaufleben lassen. Eine
ausführlichere Rezension steht übrigens in der phantastisch! 56.
Auf der BuCon in Dreieich fand ich
mein ultimatives Geschenkbuch für dieses Jahr: Am Stand des Papierverzierer
Verlags fiel mir Waldemar Mandzels
BUCHTIERE (ISBN 978-3-944544-08-3) auf, von dem ich bereits beim ersten
Durchblättern restlos begeistert war. In alphabetischer Reihenfolge führt
Mandzel Bücher und Tiere in sehr gelungenen, leicht satirischen Bildern
zusammen und reimt dazu jeweils ein kleines Gedicht. Egal ob Alligator, Igel
oder Yak – alle Tiere lieben Bücher (und einige haben sie sogar zum Fressen
gern!).
Der SF-Roman DER
MARSIANER (ISBN 978-3-453-31583-9, 480 Seiten) von Andy Weir ist einer der Top-Titel im Herbstprogramm der
Heyne-SF-Reihe. Das von Jürgen Langowski
übersetzte Buch war in den USA ein Überraschungserfolg, denn so spannend und
emotional Weir auch erzählt, so nahe an den realen Gegebenheiten einer
NASA-Mars-Mission bleibt er. Der Bordmechaniker und Biologe Mark Watney erleidet während
des überstürzten Rückzugs seines Teams von der Marsoberfläche einen Unfall und
wird, weil ihn seine Kammeraden für tot halten, dort zurückgelassen. Verwundet
und ohne Kommunikationsmöglichkeiten kann er sich in die Forschungsbasis
retten. Seinen Überlebenskampf beschreibt das Logbuch, das eine spätere Mission
dann entdeckt … Ob Mark aber der erste Mensch ist, der auf dem Mars sein Ende
findet, muss jeder Leser selbst herausfinden.
„Verschiedene
Leute erinnern sich an verschiedene Dinge und es gibt keine zwei Menschen,
deren Erinnerung an etwas übereinstimmt, ob sie nun dabei waren oder nicht.“
Neil Gaiman – DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE.