TEMPORAMORES - Newsletter # 224 - 28.10.2014




KURZMELDUNGEN

Nach der Buchmesse ist vor Weihnachten! Wer jetzt noch keine Geschenke hat, sollte diesen Newsletter intensiv studieren. Weitere Hilfe bei der Suche nach passenden Buch-Geschenken bietet die Anfang Oktober erschienene Nummer 56 von phantastisch! neues aus anderen welten (Atlantis). Das Heft ist wieder einmal voll mit Informationen und guten Artikeln über das Leben in einer phantastischen Welt. Besonders empfehlenswert diesmal: Der Nachruf auf H. R. Giger, den Achim Schnurrer auf sehr persönliche Weise verfasst hat. Christian Endres hat nicht nur das Diebeswelt-Universum von Robert Asprin und den guten Doctor Who näher unter die Lupe genommen, sondern auch die Kurzgeschichte „Wechselbiest“ beigesteuert. Und Sonja Stöhrs Kolumne über neue Bücher für junge/junggebliebene Leser ist wieder sehr anregend.

Neil Gaiman ist als Autor so wenig zu greifen wie Stephen King. Beide haben als Genre-Autoren angefangen, sind inzwischen jedoch als Schriftsteller so weit gereift, dass ihnen keine Schublade mehr passt. Besonders deutlich wird dies bei Gaimans neuem Roman DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE (Eichborn, ISBN 978-3-8479-0579-0, 240 Seiten), einem wundervollen Buch, in dem die Erinnerungen eines Erwachsenen an einen magischen Sommer vor vielen Jahren den kleinen Jungen von damals wiederaufleben lassen. Eine ausführlichere Rezension steht übrigens in der phantastisch! 56.

Auf der BuCon in Dreieich fand ich mein ultimatives Geschenkbuch für dieses Jahr: Am Stand des Papierverzierer Verlags fiel mir Waldemar Mandzels BUCHTIERE (ISBN 978-3-944544-08-3) auf, von dem ich bereits beim ersten Durchblättern restlos begeistert war. In alphabetischer Reihenfolge führt Mandzel Bücher und Tiere in sehr gelungenen, leicht satirischen Bildern zusammen und reimt dazu jeweils ein kleines Gedicht. Egal ob Alligator, Igel oder Yak – alle Tiere lieben Bücher (und einige haben sie sogar zum Fressen gern!).

Der SF-Roman DER MARSIANER (ISBN 978-3-453-31583-9, 480 Seiten) von Andy Weir ist einer der Top-Titel im Herbstprogramm der Heyne-SF-Reihe. Das von Jürgen Langowski übersetzte Buch war in den USA ein Überraschungserfolg, denn so spannend und emotional Weir auch erzählt, so nahe an den realen Gegebenheiten einer NASA-Mars-Mission bleibt er. Der Bordmechaniker und Biologe Mark Watney erleidet während des überstürzten Rückzugs seines Teams von der Marsoberfläche einen Unfall und wird, weil ihn seine Kammeraden für tot halten, dort zurückgelassen. Verwundet und ohne Kommunikationsmöglichkeiten kann er sich in die Forschungsbasis retten. Seinen Überlebenskampf beschreibt das Logbuch, das eine spätere Mission dann entdeckt … Ob Mark aber der erste Mensch ist, der auf dem Mars sein Ende findet, muss jeder Leser selbst herausfinden.



ZITAT

Verschiedene Leute erinnern sich an verschiedene Dinge und es gibt keine zwei Menschen, deren Erinnerung an etwas übereinstimmt, ob sie nun dabei waren oder nicht.

Neil Gaiman – DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE.

Zurück

Next