Es
gibt Bücher, an denen kommt man(n) als Sammler einfach nicht vorbei. So ein „Buch“
ist auch das 10-Kilo-Monster REIHENWEISE von Reinhard Klimmt und Patrick
Rössler, das bereits im letzten Jahr bei der Achilla Presse erschienen ist.
Allein das Riesenformat (30 x 26 cm), die zwei Ganzleinenbände mit
Schutzumschlag (die in ihrem festen Schuber gut aufgehoben sind) und fast 1000
Seiten Gesamtumfang zeigen dem Betrachter, dass Autoren und Verlag ein Werk für
die Ewigkeit vorlegen wollen. Es handelt sich dabei um eine Bestandsaufnahme
zum Thema „Die Taschenbücher der 1950er Jahre und ihre Gestalter“. Unterstützt
von einer Handvoll Mitstreitern untersuchen die exzessiven Taschenbuchsammler
und -kenner Klimmt und Rössler im ersten Band die Entwicklungsgeschichte des
Taschenbuchs, seine Herkunft und Zielsetzung, seine Verleger und Gestalter,
seine Kritiker und Adepten. Dabei legen die Autoren vor allem auf die
Lesbarkeit ihrer Essays viel Wert und belegen ihre Argumente und
Forschungsergebnisse mit aberhunderten von Abbildungen. Der zweite Band enthält
dann eine Doppel-Bibliografie der zwischen 1950 und 1960 erschienen
Taschenbücher in Form einer normalen Datenaufnahme, gefolgt von einer
Bildbibliografie die (mit ganz wenigen Ausnahmen) alle Umschläge aller Reihen
(inklusive diverser Varianten) zeigt. Ergänzt wird dieses unglaubliche Fleißprojekt
dann noch von diversen Registern, Kurzbiografien der Umschlagkünstler und einem
umfangreichen Quellennachweis. Eigentlich sammle ich ja seit Jahren keine
Taschenbücher mehr – aber …
Zu
den frühesten – und seltensten – Sekundärwerken zur phantastischen Literatur
gehört die bereits 1909 erschienene Monografie JULIUS VERNE UND SEIN WERK des
Agrarwissenschaftlers Dr. Max Popp.
Darin schreibt der damals wohl beste Verne-Kenner Popp (1878–1943) über „des
großen Romantikers Leben, Werke und Nachfolger“ aus der Sicht eines
Zeitgenossen, war Jules Verne doch
erst wenige Jahre zuvor verstorben. Spannend ist dabei, dass Popps Buch auch
heute noch gut lesbar ist, und seine Gedanken zur Geschichte des Phantastischen
Reiseromans oder zu Vernes literarischen Erben (u. a. H. G. Wells, Kurd Laßwitz, Oskar Hoffmann und Percy Greg) zeigen eine erfrischende Unabhängigkeit. In der
DvR-Buchreihe ist Anfang 2017 mit JULES VERNE UND SEIN WERK ein preiswerter
Nachdruck dieses antiquarisch nur noch für Unsummen zu erwerbenden Buches
erschienen (ISBN 978-3-945807-09-5, 225 Seiten, Klappenbroschur, diverse
Abbildungen). Nicht nur für Verne-Sammler von großem Interesse.
Der
amerikanische Krimi-Autor und Herausgeber Lawrence
Block hat mit IN SUNLIGHT OR IN SHADOW (Pegasus, ISBN 978-1-68177-245-5,
280 Seiten, Hardcover) eine mehr als
ungewöhnliche Anthologie zusammengestellt. 17 zeitgenössische
Schriftsteller haben sich zu ihren Geschichten durch Bilder von Edward Hopper anregen lassen, darunter
u. a. Stephen King, Lee Child und Joe R. Lansdale. Hoppers Bilder sind im
Buch zur Illustration dabei.
„Bücher sind
immer meine große Leidenschaft gewesen.“
Arno Schmidt – „Ich bin
erst Sechzig“