TEMPORAMORES - Newsletter # 294 - 21.11.2018




KURZMELDUNGEN

So, nach der Überfülle der letzten Wochen war jetzt etwas Zeit, Versäumtes nachzuholen. Bei der Suche nach Neuem von meinen Lieblings-Autoren hat sich gezeigt, dass u. a. Marc-Uwe Kling in letzter Zeit sehr fleißig war. Hier einige der Neuzugänge aus seiner Feder in meiner Bibliothek.

Bereits 2016 erschien DER FURCHTBARE KALENDER (Voland & Quist) mit „365 Donald Trump falsch zugeordneten“ Zitaten (mit vereinzelter Unterstützung durch Hillary Clinton, Barack Obama und Melania Trump). Was der US-Präsident seither so von sich gegeben hat, überdrift Klings Vorstellungen jedoch manchmal deutlich.

Mehr Spaß hatte ich mit DER FALSCHE KALENDER 2 (Voland & Quist), dem 2018er Nachfolger des ersten „Falsche Zitate“-Kalenders. Die neuen „365 falsch zugeordneten Zitate“ sind größtenteils von erheblicher Humorigkeit.

Ebenfalls in diesem Jahr erschien ein hübsches Märchenbuch, in dem Kling vom TAG, AN DEM DIE OMA DAS INTERNET KAPUTT GEMACHT HAT (Carlsen) erzählt. Illustriert hat das 60-seitige Hardcover Astrid Henn – und der Autor hat seinen Text dann auch gleich eingelesen und als CD unter gleichem Titel bei Silberfisch/HörbuchHamburg herausgebracht.

Und weil das immer noch nicht genug ist, schüttet Kling zum vierten Mal seinen Beutel mit Känguru-Anekdoten aus und lässt sein begeistertes Publikum DIE KÄNGURU-APOKRYPHEN (Ullstein & HörbuchHamburg) genießen. Sowohl als Taschenbuch wie als Lesung auf 4 CDs einfach unverzichtbar.

Ebenfalls ein Liebling, aber bei Weitem nicht so fleißig, ist Walter Moers. Warum es kein WEIHNACHTEN AUF DER LINDWURMFESTE gibt, erklärt er auf der von Andreas Fröhlich gelesenen, gleichnamigen CD (Der Hörverlag), deren umfangreiches Booklet Lydia Rode (PRINZESSIN INSOMNIA) illustriert hat. Da vermutlich auch in diesem Jahr erneut kein neuer Roman aus dem Zamonien-Universum erscheinen wird, muss man als Fan ja nehmen, was man kriegt – da ist diese Mythenmetz’sche Kurzgeschichte wenigstens ein kleiner Trost.

Endlich erschienen ist soeben ARNO SCHMIDT – DER BRIEFWECHSEL MIT HANS WOLLSCHLÄGER (Suhrkamp), der vierte Band der Briefe-Edition im Rahmen der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts. Um diesen Band, der von den Lesern seit Jahrzehnten herbeigesehnt wurde, rankten sich zwischenzeitlich schon fast mythische Geschichten, und die Frage, ob wir ihn noch zu unseren Lebzeiten zu Gesicht bekommen würden, bewegte so manchen älteren Fan. Nun hat Giesbert Damaschke als Herausgeber die fast 500 Briefe auf mehr als 1000 Seiten zusammengetragen und kommentiert, mit einem Anhang und fünf Registern versehen und so dafür gesorgt, dass die Schmidt-Leser für die nächsten Monate was zu lesen haben.



ZITATE

„Der Versuch ist der erste Schritt auf dem Weg zum Scheitern. – IKEA / 23. Januar“

„Ich war nicht wirklich nackt. Ich hatte einfach nur keine Kleidung an. – Harvey Weinstein / 30. Januar“

„Menschen, die zur Unpünktlichkeit neigen, werfen sich leider oft hinter den Zug. – Charles Darwin / 31. Juli“

Marc-Uwe Kling – DER FALSCHE KALENDER 2



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