Der gute Vorsatz für 2020: Diesmal haben
wir rechtzeitig vor Weihnachten alle Geschenke für unsere Lieben eingekauft!
Deshalb gibt es in den nächsten Wochen immer wieder einmal einen Newsletter,
der Bücher und ähnlichen Nerd-Kram vorstellt, unabhängig von Preis und
Verfügbarkeit. Notfalls muss man/frau der Lieblingsbuchhandlung etwas Druck
machen. J
Beginnen möchte ich dieses Mal mit einem
sensationell guten Comic: LITTLE BIRD – Buch Eins: DER KAMPF UM ELDER’S HOPE (ISBN
978-3-96658210-0, 200 Seiten) war eine fünfteilige Miniserie, geschrieben von Darcy Van Poelgeest, gezeichnet von Ian Bertram und koloriert von Matt Hollingsworth, die in diesem Jahr
den EISNER AWARD gewonnen hat. Der monumentale Sammelband, den cross cult
soeben veröffentlicht hat, übertrifft die Originalausgaben sowohl im Format als
auch in der Ausstattung – und wird dem Gesamtkunstwerk, das LITTLE BIRD
darstellt, damit durchaus gerecht. Die Geschichte kreist um Little Bird, ein
kleines Mädchen, das auserwählt wurde, den Widerstand der letzten kanadischen
Ureinwohner gegen ein diktatorisches Regime von christlichen Gotteskriegern
anzuführen, das ganz Nordamerika beherrschen will. Was den Comic jedoch weit
über das Gewohnte hinaushebt, sind die Bilder, mit denen Bertram und
Hollingsworth das Geschehen darstellen. In Bildgestaltung, Farbgebung und
Seitenaufbau erinnert LITTLE BIRD an Moebius
und Druillet, in Dynamik und
Detailfreude an Geoff Darrow, zeigt
jedoch durchgängig einen eigenständigen „look“ und den Willen, über die
Vorbilder hinauszugehen. Beeindruckend!
Einen tollen Start legt der neugegründete
Wandler Verlag hin: Als erstes Buch ist dort gerade DAS WEIHNACHTS-DINGSBUMS
(ISBN 978-3-948825-01-0, 31 Seiten) von F.
Paul Wilson erschienen, ein großformatiges Kinderbuch, das natürlich auch
sehr von den stimmungsvollen Illustrationen Alan M. Clarks geprägt ist. Geschildert werden darin die Erlebnisse
von Jessica, die wegen einer Behinderung überwiegend alleine zuhause ist und
sich ein „freundliches“ Monster als Spielgefährten wünscht. Dass die Erfüllung
eines solchen Wunsches durchaus zweischneidig ausfallen kann, wie die brave
Haushälterin Mrs. Murgatroyd warnt, zeigt sich in den folgenden Wochen. Die
Abenteuer finden ihren Höhepunkt am Weihnachtsabend – denn da entscheidet sich,
ob das „Dingsbums“ wirklich zu einem Freund geworden ist, oder seiner Monster-Bestimmung
folgen muss … Eine großartige Weihnachtsgeschichte für jung und alt,
hervorragend zum Vorlesen geeignet.
„Die Idee für DER ICKABOG hatte ich schon vor langer Zeit. Es geht
darin um Motive, die mich schon immer interessiert haben. Was verraten uns die
Ungeheuer, die wir heraufbeschwören, über uns selbst? Am ICKABOG habe ich immer
wieder sporadisch zwischen den Harry-Potter-Bänden geschrieben. Danach
beschloss ich, als Nächstes kein Kinderbuch zu schreiben, und so wanderte der
ICKABOG auf den Dachboden. Dass ich abschließen konnte, was ich vor so langer
Zeit begonnen hatte, zählt zu den schönsten Erfahrungen meines Lebens als
Schriftstellerin.“
J. K. Rowling; „Vorwort“, in: Rowling – DER ICKABOG (S. 7ff.)