Willkommen im Kreise der
„Phantastischen Aktivisten in Franken“: Vereinnahmt ohne sein Zutun wurde von
mir der „Reim-Kolumnist“ (bitte nicht mit „Main-Kommunist“ zu verwechseln) Thomas Geslla, der, obwohl 1958 in
Essen geboren, laut Klappentext seines aktuellen Buchs, inzwischen „versehentlich
in Aschaffenburg“ wohnt. Grund dafür, dass ich dies hier erwähne, ist das
besagte, aktuelle, Buch, das den fürs Verlesen anfälligen Titel ICH ZAHL’S EUCH
REIM trägt und bei Kunstmann (ISBN 978-3-95614-457-8, 230 S.) erschienen ist.
Nicht nur, dass auf dem Schutzumschlag ein blaues „Killerkaninchen“ zu sehen
ist, sondern auch, dass auf der Rückseite desselben (Umschlags, nicht
Kaninchens) ein Gedicht mit dem Titel „UTOPIE“ abgedruckt ist, hat mich zum
Kauf veranlasst. Die Gesamtlektüre aller zirka 200 Gedichte gab dann den
Ausschlag: Sehr empfehlenswert!
Und weil wir gerade so schön
zusammen sind und Abseitiges pflegen: Der amerikanische Zahnarzt und Zeichner Grant Snider hat seine Liebe zu Büchern
und humorvollen Bildern in eine Reihe herzerwärmender Cartoons verwandelt, die
jetzt in einem Sammelband mit dem Titel DEIN
BÜCHERREGAL VERRÄT DICH (Penguin, ISBN 978-3-328-60193-7, 130 S.) vorliegen.
Die zumeist einseitigen Bildergeschichten zeigen „Momente, die Du nur kennst,
wenn Du Bücher liebst“ (Untertitel). Der liebevoll aufgemachte Pappband hat an
passender Stelle im Vorderdeckel eine kleine Ausstanzung, durch die das Gesicht
eines Buchliebhabers auf dem Vorsatzpapier in die weite Welt hinausschaut, und
die Übersetzung der (teilweise sogar gereimten) Texte durch Sophia Lindsey ist so spektakulär unspektakulär,
dass dies unbedingt erwähnt werden muss.
Thomas Gsella – „Utopie“; in: ICH ZAHL’S EUCH REIM (Umschlag)