Schon wieder ein Grund zum Jubeln? Naja, wenn wir’s recht
betrachten, gibt es in der Gegenwart nicht wirklich viel, das zum Bejubeln
einlädt, da erscheint es umso sinnvoller, einen Blick in die Zukunft zu wagen –
oder, wie in unserem Fall, 350 Mal dorthin zu sehen und das Gesehene den
Gegenwärtigen, zum Trost und zur Erbauung, mitzuteilen. Lasset also alle
Hoffnungslosigkeit fahren, ergreift Euer Panier, sprecht Euch Mut zu und lest,
was die Zukunft an guten, schönen und wahrhaftigen Büchern für Euch bereit
hält. Anregungen gibt es jetzt in Hülle und Fülle.
„Ich
wollte etwas über Science-Fiction-Autoren wissen.“: So wie Charles Platt ergeht es vielen Leser*innen, doch die wenigsten
haben je Gelegenheit, diese Neugier in einer persönlichen Begegnung zu
befriedigen. Platt dagegen gelang es, mit gleich sechzig seiner Kolleginnen und
Kollegen ausführliche Interviews zu führen und diese zu veröffentlichen. Dem
Memoranda Verlag ist es gelungen, die Rechte zu erwerben und die Interviews
nun, aufgeteilt in drei Bände, zu veröffentlichen. Der erste ist jetzt unter
dem Titel DIE WELTENSCHÖPFER – KOMMENTIERTE GESPRÄCHE MIT
SCIENCE-FICTION-AUTORINNEN UND -AUTOREN (ISBN 978-3-948616-60-1, 360 S.,
Klappenbroschur) erschienen. Wie der Untertitel anzeigt, hatte Platt den
Ehrgeiz, nicht nur das Gespräch, sondern auch die Umstände zu dokumentieren,
die vor, während und nach den Interviews herrschten. So sind es gerade die sehr
persönlichen Eindrücke und Kommentare von Platt, die das Besondere an den
WELTENSCHÖPFERN ausmachen. Wie er in der eigens für die deutsche Ausgabe
geschriebenen Einführung darlegt, waren es spannende Zeiten damals und die
Science-Fiction-Autoren (plus einiger weniger Autorinnen), die er besuchte,
waren die Altmeister des sogenannten „Goldenen“ Zeitalters (wie etwa Isaac Asimov, A. E. van Vogt oder Frederik
Pohl) und einige ihrer aufstrebenden, oftmals unbotmäßigen und respektlosen
„Erben“ (zum Beispiel Harlan Ellison,
Norman Spinrad und Philip K. Dick). Von ihnen allen will
er wissen, wie und warum sie schreiben, welche Umstände sie zur Science Fiction
brachten, ob sie davon leben können, was für Vorstellungen sie von ihrer
Schriftsteller-Karriere hatten und jetzt haben; aber er fragt auch nach ihren
Beziehungen zur Welt außerhalb des Genre-Ghettos, nach gescheiterten Ehen, nach
Haustieren, musikalischen Vorlieben und ihrem Drogenkonsum. Und obwohl es auch
für ihn selbst manchmal so wirkt, als würde er gleich rausgeworfen, bekommt er
dann doch Antworten auf all diese Fragen. Der Großteil dieses ersten
WELTENSCHÖPFER-Bandes ist 1982 unter dem Titel GESTALTER DER ZUKUNFT auf
Deutsch erschienen – trotzdem liegt hier ein völlig neues Buch vor uns. Es ist
nicht nur so, dass die Beiträge von einer ganzen Reihe hervorragender
Übersetzer*innen (Frank Böhmert, Andreas
Fliedner, Horst Illmer, Bernhard Kempen, Matita Leng, Jasper Nicolaisen,
Michael Plogmann, Erik Simon & Simon Weinert) neu übertragen wurden,
sondern Charles Platt hat sie auch nochmals überarbeitet und zu den meisten von
ihnen ein neues Nachwort geschrieben, in dem er sich zurückerinnert und die
verstrichenen vierzig Jahre Revue passieren lässt. Sie
wollen etwas über Science-Fiction-Autoren wissen? Greifen Sie zu!
In merkwürdigen Zeiten leben
wir – Bücher und Zeitschriften können nicht oder nur verspätet erscheinen, weil
das Papier in den Druckereien knapp wird. Auch deshalb musste EXODUS, das
Magazin für „Science Fiction Stories & phantastische Grafik“ für seine
Ausgabe 43 (10/2021) „Verzug“ melden. Im November war es dann aber soweit: 120
Seiten, prall voll mit Bildern (in der Galerie: Hubert Schweitzer), Stories (besonders hervorzuheben: Christian Endres, Aiki Mira und Norbert Stöbe), Comic und Lyrik – und
das alles gewohnt liebevoll illustriert (u. a. von Michael Vogt und Frauke
Berger). Die Herausgeber Rene
Moreau, Heinz Wipperfürth und Olaf
Kugler haben erneut ein lohnenswertes Magazin zusammengestellt, das man
unter www.exodusmagazin.de bestellen
(und abonnieren) kann.
In der Library of America
erscheinen schön aufgemachte, kommentierte Ausgaben von Texten
US-amerikanischer Autoren, deren Bücher den „Klassiker“-Status erreicht haben.
Inzwischen sind darunter auch einige SF-Autor*innen zu finden. Aktuell
erschienen ist der erste von zwei Bänden, die sich dem Werk von Ray Bradbury widmen: NOVELS & STORY
CYCLES (ISBN 978-1-59853-700-0, 888 S. Hardcover) enthält neben THE MARTIAN
CHRONICLES den Bestseller FAHRENHEIT 451 sowie die Romane DANDELION WINE und SOMETHING
WICKED THIS WAY COMES. Herausgeber Jonathan
R. Eller ist für den umfangreichen Anhang verantwortlich. Die
Kurzgeschichten folgen dann in Kürze.
Was wäre das Jahr 2021 ohne George Orwell? Um jede Menge Bücher,
Comics und CDs ärmer! Nicht nur, dass aufgrund des Copyright-Wegfalls mehr als
ein Dutzend Neu-Übersetzungen von „1984“ erschienen sind, auch drei
Comic-Adaptionen und mehrere Hörbuch-Lesungen des Dystopie-Prototypen konnte
ich in meine Sammlung aufnehmen. Zum guten (?) Schluss (???) hat Klaus Buhlert den Roman jetzt auch noch
für den Hörfunk als „1984 – Das Hörspiel“ (der Hörverlag, ISBN
978-3-8445-3936-3) adaptiert. Als Sprecher sind u. a. Franz Pätzold, Elisa Plüss und
Jens Harzer mit dabei. Zudem hat Buhlert den Text nicht nur mit den
erwartbaren Geräuschen unterlegt, sondern eigens Musikstücke geschrieben, die
von Another Plus Band interpretiert
werden. Die gut vier Stunden des Hörspiels sind auf 4 CDs gepackt und stecken
zusammen mit einem 24-Seiten-Booklet in einer ansehnlichen Papp-Box.
Der 1970 geborene
Grafik-Designer und Künstler Reinhard
Kleist gehört mittlerweile zur obersten Riege deutscher Comiczeichner. Nach
Johnny Cash, Elvis Presley und Nick Cave
widmet er seinen neuesten Bilder-Roman STARMAN (Carlsen, ISBN
978-3-551-79364-5, 175 Seiten) einem weiteren musikalischen Heroen: David Bowie. Im typischen Kleist-Stil,
mal fast nur einfarbig, dann wieder, dem damaligen Zeitgeist entsprechend
grellbunt, schaut er auf „David Bowie’s Ziggy Stardust Years“ und erzählt
dessen Biografie wie einen Science-Fiction-Roman. Natürlich gibt es auch eine
Normalausgabe, aber die Extras der auf 1972 Exemplare limitierten
Vorzugsausgabe (beidseitig bedruckter Schutzumschlag im Metallic-Look,
umlaufendes Cover-Bild auf dem Pappband, dreiseitiger Farbschnitt und ein
signierter Siebdruck) rechtfertigen den Mehrpreis.
Von Anthony Doerr hat mich vor einigen Jahren die Novelle MEMORY WALL
(2016 bei C. H. Beck) begeistert, danach habe ich ihn jedoch wieder aus den
Augen verloren. Erst als ich in diesem Herbst seinen neuen Roman
WOLKENKUCKUCKSLAND (C. H. Beck, ISBN 978-3-406-77431-7, 532 Seiten) in die Hände
bekam, fing ich erneut Feuer. Mit dazu beigetragen haben die (auch unter dem
Schutzumschlag) sehr schöne Einbandgestaltung und natürlich die Tatsache, dass
es sich bei diesem Jugendbuch um einen komplex konstruierten Phantastik-Roman
handelt. Die Erzählstränge, deren Protagonisten junge Menschen an der Schwelle
zum Erwachsen werden sind, reichen vom Spätmittelalter über die Gegenwart bis
in ferne Zukünfte – lesenswert!
Früher einmal – in den „guten
alten Zeiten“ – konnte man zielsicher ans Regal mit den Heyne-Taschenbüchern
treten, wenn man nach den HUGO- oder NEBULA-Preisträgern und deren Texten
suchte. Inzwischen sichern sich die Herausgeber vieler anderer Verlage in
Deutschland diese Titel. Aktuellstes Beispiel ist der Roman DIE BERECHNUNG DER
STERNE (ISBN 978-3-492-70597-4, 506 Seiten) von Mary Robinette Kowal, der in den nächsten Tagen bei Piper
erscheinen wird. Mein Vorab-Exemplar jedenfalls ziert der Hinweis auf sowohl
HUGO-, wie NEBULA- und LOCUS-Award (und dabei wird der SIDEWISE-Award noch
unterschlagen). In THE CALCULATING STARS (so der OT von 2018) erzählt Kowal die
Alternativweltgeschichte der Raumfahrt, die diesmal von weiblichen Heldinnen
bestimmt wird. Angeregt sicherlich durch die realen „Hidden Figures“, die für
die NASA als Computer-Ersatz arbeiteten, dreht Kowal den Spieß einfach um und
zeigt uns, dass eine kleine Änderung im Verlauf der Geschichte wirklich ALLES
verändern kann … Das von Judith C. Vogt
übersetzte Buch hinterlässt jedenfalls den Eindruck, dass da durchaus noch
einige (deutsche) Science-Fiction-Preise hinzukommen könnten.
Noch ohne jeden Preisgewinn
steht der phantastische Roman DIE ZEHNTAUSEND TÜREN (Festa, ISBN 978-3-86552-936-7,
575 Seiten, Hardcover) von Alix E.
Harrow da. Allerdings ergab die Recherche, dass das Buch für praktisch
JEDEN SF-, Fantasy- oder Phantastik-Preis dieses Planeten nominiert war! Und
sobald man einmal mit der Lektüre angefangen hat, weiß frau auch warum. Das
Durchschreiten von Türen ist für die jugendliche Heldin eine Möglichkeit ihrer
tristen Wirklichkeit zu entkommen – und wird vom Rezensenten nicht von ungefähr
mit dem Lesen von Büchern gleichgesetzt. Echte „Fluchtlektüre“!
Seit vielen Jahren schreibt
der Engländer Tom Holt herausragende
humoristische Fantasy-Romane, viele davon unter dem Pseudonym K. J. Parker. Bei PaniniBooks ist jetzt
SECHZEHN WEGE, EINE BEFESTIGTE STADT ZU VERTEIDIGEN (ISBN
978-3-8332-4105-5, 400 Seiten, Klappenbroschur) erschienen. Über dieses Buch
kann ich nicht mehr berichten als dass es mir von mehreren (un-)zuverlässigen (Buch-Nach-)Erzählern
unabhängig voneinander sehr ans Herz gelegt wurde. Und dass ein Autor, der den
zweiten Teil seiner Trilogie WIE MAN EIN IMPERIUM REGIERT UND DAMIT DURCHKOMMT
betitelt, einfach eine Empfehlung verdient. Lest es oder lasst es bleiben – aber
sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.
Was ist groß und grün und
wiegt gefühlte zehn Kilogramm? Kleiner Tipp: Es liegt in Buchhandlungen rum und
enthält ein ganzes Musikerleben. Na? Okay, hier die Auflösung: LYRICS
(C.H.Beck, ISBN 978-3-406-77650-2) von Paul
McCartney. Der Titel ist pures, englisches Understatement. Dahinter
verbergen sich zwei großformatige Hardcoverbände (die in einem giftgrünen
Leinenschuber stecken) mit zusammen fast 900 Seiten, in denen neben allen 154
Songs, die McCartney in den letzten 64 Jahren geschrieben hat, vor allem die
mehr als 600 Bilder und natürlich die autobiografischen Kommentare eines der
größten Songwriter aller Zeiten für sich sprechen. Die Songs sind alphabetisch
geordnet, was beim Lesen zu spannenden „Zeitsprüngen“ verhilft. Die ersten
dreißig Seiten enthalten ein Vorwort von McCartney und einen Essay von
Herausgeber Paul Muldoon, dann geht
es Schlag auf Schlag, bzw. Song für Song durch eines der spannendsten
Musikerleben der letzten 80 Jahre. Die Songtexte stehen im englischen Original,
alles andere wurde von Conny Lösch
hervorragend übersetzt. Manchmal steckt ein ganzes Leben in einem Lied – bei
Paul waren es mehr als 150!
Der Berliner Hirnkost Verlag
hat sich, teilweise mit Unterstützung des EXODUS-Teams,
in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Mitspieler im Reigen der
Science-Fiction-Verlage entwickelt, vor allem im Bereich der
Kurzgeschichten-Sammelbände. Vor Kurzem sind dort gleich zwei dieser wundervoll
gemachten Anthologien erschienen, die einander in einigen Dingen sehr ähnlich
sind, in vielerlei Hinsicht aber völlig unterschiedlich konzipiert sind. Es
handelt sich dabei um die Titel AM ANFANG WAR DAS BILD und MACHT & WORT.
Gemeinsam ist beiden
Sammlungen, dass sie Konzept-Anthologien sind und ausschließlich
Originalmaterial enthalten. Zudem ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass
beide Hardcover-Bände durchgängig illustriert sind, jeweils mit ganzseitigen
Farbbildern.
Deshalb beginnen wir auch mit AM
ANFANG WAR DAS BILD (ISBN 978-3-949452-15-4, 300 Seiten), herausgegeben von Uli Bendick, Aiki Mira und Mario Franke.
Hier wurden die Autor*innen eingeladen, sich aus einem Online-Ordner Bilder von
Franke bzw. Bendick auszusuchen und ihre Gedanken dazu in Kurzgeschichten zu
verwandeln. Anschließend lasen die Künstler die Geschichten und fertigten
nochmals zu jeder von ihnen eine weitere Illustration (das wird übersichtlicher
im Inhaltsverzeichnis, echt). Herausgekommen ist dabei eine SF-Story-Sammlung
der besonderen Art, in der sich Bild und Text auf vielerlei Ebenen
verschränken. Die 18 Stories sind u.a. von Monika
Niehaus, Hans Jürgen Kugler, Achim Stößer, Heidrun Jänchen, Christian Endres
und der Mitherausgeberin Aiki Mira.
Das geradezu entgegengesetzte
Konzept vertreten Hans Jürgen Kugler
und René Moreau in MACHT & WORT
(ISBN 978-3-949452-19-2, 350 Seiten), geht es ihnen doch um die Darstellung der
„Macht der Sprache – Sprache der Macht“. Die zwei Dutzend Geschichten von Christian Endres, Christopher Ecker, Klaus
N. Frick, Nicole Rensmann, Angela und
Karlheinz Steinmüller, Jörg und
Karla Weigand, Werner Zillig u.v.a.m. beschäftigen sich auf vielfältige
Weise mit dem Dilemma, dass „Sprache unser Denken bestimmt“ und dass „wer das
Wort führt, auch Menschen führt und Macht ausübt“. Bebildert werden die Stories
in Form „klassischer“ Illustrationen, ausgeführt durch die Künstler Michael Vogt (von dem auch das
eindrucksvolle Cover stammt), Uli
Bendick, Jan Hoffmann und Mario Franke.
Eine weitere Gemeinsamkeit:
Absolut lesenswert, absolute „Hingucker“!
Es gibt nicht allzu viele
Zyklen in der Science Fiction, die es über mehr als vierzig Jahre hinweg
schaffen, ihre Leserschaft zu behalten oder sogar zu erweitern und zu
vermehren. Das von Orson Scott Card
erdachte „Enderverse“, der Geschichtenreigen um Andrew Ender Wiggin und den Weg
der Menschheit zu den Sternen, gehört eindeutig dazu. 1977 veröffentlichte Card
„Ender’s Game“ als Kurzgeschichte, seither sind fünf Romane mit Ender in der
Hauptrolle und fünf Bücher mit der Parallelgeschichte von Bean und seiner
Familie erschienen (die vielen Seitenstücke lassen wir jetzt mal weg, das soll
ja eine Buchempfehlung und keine Doktorarbeit werden). Leider wurden diese
Bücher in Deutschland nur teilweise veröffentlicht, sodass echte Fans schon
seit Langem auf die amerikanischen Originalausgaben zurückgreifen müssen. Auch
bei dem soeben erschienenen Roman THE LAST SHADOW (TOR, ISBN 978-0-7653-0495-7,
315 Seiten, Hardcover) führt daran wohl kein Weg vorbei. Thematisch stellt
dieses Buch wohl den Endpunkt beider Handlungsstränge (ENDER und SHADOW) dar,
geht es darin doch um die Lösung des „Descolada“-Problems, das von Lusitania
aus immer noch die gesamte besiedelte Galaxis bedroht. Man traut es Card schon
zu, dass er auch hierfür eine stimmige Lösung gefunden hat – aber darf man
einem Erzähler vertrauen, dessen „Abschlussband“ mit den Worten „because it
would never end“ endet?
Mit
welchem Titel könnte dieser Newsletter besser schließen als mit EIN BISSCHEN
LIEBE von Lewis Trondheim. Der
vierte Band mit den „neuen Abenteuern von Herrn Hase“ ist bei Reprodukt
erschienen, hat 48 Seiten und die ISBN 978-3-95640-269-2. Wer noch nichts von
„Herrn Hase“ kennt: Trondheim zeichnet Comics und/oder Cartoons, manche nennen
seine drei bis vier Panels umfassenden Zeichnungen dem äußeren Erscheinungsbild
nach auch Comic Strips. Immer drei Streifen auf einer Comic-Album-Seite; jede
Geschichte einzeln lesbar, und am Ende doch ein ganzer Roman – wie viele Bilder
braucht’s für eine „Graphic Novel“? Doch so hoch wollen weder Trondheim noch
sein anthropomorpher Herr Hase hinaus, ihnen genügt es, wenn wir alle nach der
genossenen Lektüre wissen: Alles was es auf dieser Welt wirklich braucht ist
EIN BISSCHEN LIEBE.
In diesem Sinne:
Eine frohe und ereignisreiche Weihnachtszeit, viel
Glück und Verständnis im Umgang mit den Menschen, Gelassenheit beim Bestehen
der Herausforderungen der nächsten Tage und Wochen, Gesundheit und ein langes
Lese-Leben, wünscht Ihnen die
„Ihr werdet es wahrscheinlich schon geahnt haben, dass diese Erzählung zu
großen Teilen unzuverlässig ist. Ihr werdet herausgefunden haben, dass ich
etwas zu heldenhaft, zu wortgewandt, zu selbstsicher rüberkomme … Scheiß drauf.
Dies ist meine Geschichte, und wenn ich beschließe, mich derart gut aussehen zu
lassen, warum nicht?“
K. J. Parker – SECHZEHN WEGE, EINE BEFESTIGTE STADT ZU
VERTEIDIGEN (S. 384)
„Das Buch ist
lang genug, dass da auch zwei, drei gute Sätze drin stehen.“
Adam Sobocynski; in: DAS LITERARISCHE QUARTETT (ZDF;
3.12.21)
„»Ich
selbst hielt Drogen für gefährlich und potenziell tödlich, aber ich ließ mich
davon nicht aufhalten. Mein Interesse am menschlichen Geist machte mich
neugierig auf psychotrope Drogen. Es waren grundsätzliche religiöse
Bestrebungen, die da in mir aufkeimten. Zu der Zeit als Three Stigmata erschien, war ich gerade zur Episkopalkirche
konvertiert …«
Ich
unterbreche ihn für einen Moment, um zu fragen, warum es gerade die
Episkopalkirche war?
Sein
Gesicht nimmt einen unwirschen Ausdruck an, der bedeuten könnte, dass er mich
gleich rauswirft, oder auch das Gegenteil davon, oder vielleicht auch nur, dass
er sich selbst nicht ganz sicher ist.
»Meine
Frau drohte damit, mir auf die Nase zu hauen, wenn wir der Kirche nicht
beitreten würden. Sie war der Meinung, wenn wir Richter und Staatsanwälte und
andere wichtige Persönlichkeiten kennen lernen wollten, müssten wir Episkopale
sein.«“
Charles Platt im Gespräch mit Philip K. Dick; in: DIE WELTENSCHÖPFER (S. 307)