TEMPORAMORES - Newsletter # 350 - 6.12.2021




Ein paar Worte vorab

 

Schon wieder ein Grund zum Jubeln? Naja, wenn wir’s recht betrachten, gibt es in der Gegenwart nicht wirklich viel, das zum Bejubeln einlädt, da erscheint es umso sinnvoller, einen Blick in die Zukunft zu wagen – oder, wie in unserem Fall, 350 Mal dorthin zu sehen und das Gesehene den Gegenwärtigen, zum Trost und zur Erbauung, mitzuteilen. Lasset also alle Hoffnungslosigkeit fahren, ergreift Euer Panier, sprecht Euch Mut zu und lest, was die Zukunft an guten, schönen und wahrhaftigen Büchern für Euch bereit hält. Anregungen gibt es jetzt in Hülle und Fülle.

KURZMELDUNGEN UND GESCHENKTIPPS

„Ich wollte etwas über Science-Fiction-Autoren wissen.“: So wie Charles Platt ergeht es vielen Leser*innen, doch die wenigsten haben je Gelegenheit, diese Neugier in einer persönlichen Begeg­nung zu befriedigen. Platt dagegen gelang es, mit gleich sechzig seiner Kolleginnen und Kollegen ausführliche Interviews zu führen und diese zu veröffentlichen. Dem Memoranda Verlag ist es gelungen, die Rechte zu erwerben und die Interviews nun, aufgeteilt in drei Bände, zu veröffentlichen. Der erste ist jetzt unter dem Titel DIE WELTENSCHÖPFER – KOMMEN­TIERTE GESPRÄCHE MIT SCIENCE-FICTION-AUTORINNEN UND -AUTOREN (ISBN 978-3-948616-60-1, 360 S., Klappenbroschur) erschienen. Wie der Untertitel anzeigt, hatte Platt den Ehrgeiz, nicht nur das Gespräch, sondern auch die Umstände zu dokumentieren, die vor, während und nach den Interviews herrschten. So sind es gerade die sehr persönlichen Eindrücke und Kommentare von Platt, die das Besondere an den WELTENSCHÖPFERN ausmachen. Wie er in der eigens für die deutsche Ausgabe geschriebenen Einführung darlegt, waren es spannende Zeiten damals und die Science-Fiction-Autoren (plus einiger weniger Autorinnen), die er besuchte, waren die Altmeister des sogenannten „Goldenen“ Zeitalters (wie etwa Isaac Asimov, A. E. van Vogt oder Frederik Pohl) und einige ihrer aufstrebenden, oftmals unbotmäßigen und respektlosen „Erben“ (zum Beispiel Harlan Ellison, Norman Spinrad und Philip K. Dick). Von ihnen allen will er wissen, wie und warum sie schreiben, welche Umstände sie zur Science Fiction brachten, ob sie davon leben können, was für Vorstellungen sie von ihrer Schriftsteller-Karriere hatten und jetzt haben; aber er fragt auch nach ihren Beziehungen zur Welt außerhalb des Genre-Ghettos, nach gescheiterten Ehen, nach Haustieren, musikalischen Vorlieben und ihrem Drogenkonsum. Und obwohl es auch für ihn selbst manchmal so wirkt, als würde er gleich rausgeworfen, bekommt er dann doch Antworten auf all diese Fragen. Der Großteil dieses ersten WELTENSCHÖPFER-Bandes ist 1982 unter dem Titel GESTALTER DER ZUKUNFT auf Deutsch erschienen – trotzdem liegt hier ein völlig neues Buch vor uns. Es ist nicht nur so, dass die Beiträge von einer ganzen Reihe hervorragender Übersetzer*innen (Frank Böhmert, Andreas Fliedner, Horst Illmer, Bernhard Kempen, Matita Leng, Jasper Nicolaisen, Michael Plogmann, Erik Simon & Simon Weinert) neu übertragen wurden, sondern Charles Platt hat sie auch nochmals überarbeitet und zu den meisten von ihnen ein neues Nachwort geschrieben, in dem er sich zurückerinnert und die verstrichenen vierzig Jahre Revue passieren lässt. Sie wollen etwas über Science-Fiction-Autoren wissen? Greifen Sie zu!

In merkwürdigen Zeiten leben wir – Bücher und Zeitschriften können nicht oder nur verspätet erscheinen, weil das Papier in den Druckereien knapp wird. Auch deshalb musste EXODUS, das Magazin für „Science Fiction Stories & phantastische Grafik“ für seine Ausgabe 43 (10/2021) „Verzug“ melden. Im November war es dann aber soweit: 120 Seiten, prall voll mit Bildern (in der Galerie: Hubert Schweitzer), Stories (besonders hervorzuheben: Christian Endres, Aiki Mira und Norbert Stöbe), Comic und Lyrik – und das alles gewohnt liebevoll illustriert (u. a. von Michael Vogt und Frauke Berger). Die Herausgeber Rene Moreau, Heinz Wipperfürth und Olaf Kugler haben erneut ein lohnenswertes Magazin zusammengestellt, das man unter www.exodusmagazin.de bestellen (und abonnieren) kann.

In der Library of America erscheinen schön aufgemachte, kommentierte Ausgaben von Texten US-amerikanischer Autoren, deren Bücher den „Klassiker“-Status erreicht haben. Inzwischen sind darunter auch einige SF-Autor*innen zu finden. Aktuell erschienen ist der erste von zwei Bänden, die sich dem Werk von Ray Bradbury widmen: NOVELS & STORY CYCLES (ISBN 978-1-59853-700-0, 888 S. Hardcover) enthält neben THE MARTIAN CHRONICLES den Bestseller FAHRENHEIT 451 sowie die Romane DANDELION WINE und SOMETHING WICKED THIS WAY COMES. Herausgeber Jonathan R. Eller ist für den umfangreichen Anhang verantwortlich. Die Kurzgeschichten folgen dann in Kürze.

Was wäre das Jahr 2021 ohne George Orwell? Um jede Menge Bücher, Comics und CDs ärmer! Nicht nur, dass aufgrund des Copyright-Wegfalls mehr als ein Dutzend Neu-Übersetzungen von „1984“ erschienen sind, auch drei Comic-Adaptionen und mehrere Hörbuch-Lesungen des Dystopie-Prototypen konnte ich in meine Sammlung aufnehmen. Zum guten (?) Schluss (???) hat Klaus Buhlert den Roman jetzt auch noch für den Hörfunk als „1984 – Das Hörspiel“ (der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-3936-3) adaptiert. Als Sprecher sind u. a. Franz Pätzold, Elisa Plüss und Jens Harzer mit dabei. Zudem hat Buhlert den Text nicht nur mit den erwartbaren Geräuschen unterlegt, sondern eigens Musikstücke geschrieben, die von Another Plus Band interpretiert werden. Die gut vier Stunden des Hörspiels sind auf 4 CDs gepackt und stecken zusammen mit einem 24-Seiten-Booklet in einer ansehnlichen Papp-Box.

Der 1970 geborene Grafik-Designer und Künstler Reinhard Kleist gehört mittlerweile zur obersten Riege deutscher Comiczeichner. Nach Johnny Cash, Elvis Presley und Nick Cave widmet er seinen neuesten Bilder-Roman STARMAN (Carlsen, ISBN 978-3-551-79364-5, 175 Seiten) einem weiteren musikalischen Heroen: David Bowie. Im typischen Kleist-Stil, mal fast nur einfarbig, dann wieder, dem damaligen Zeitgeist entsprechend grellbunt, schaut er auf „David Bowie’s Ziggy Stardust Years“ und erzählt dessen Biografie wie einen Science-Fiction-Roman. Natürlich gibt es auch eine Normalausgabe, aber die Extras der auf 1972 Exemplare limitierten Vorzugsausgabe (beidseitig bedruckter Schutzumschlag im Metallic-Look, umlaufendes Cover-Bild auf dem Pappband, dreiseitiger Farbschnitt und ein signierter Siebdruck) rechtfertigen den Mehrpreis.

Von Anthony Doerr hat mich vor einigen Jahren die Novelle MEMORY WALL (2016 bei C. H. Beck) begeistert, danach habe ich ihn jedoch wieder aus den Augen verloren. Erst als ich in diesem Herbst seinen neuen Roman WOLKENKUCKUCKSLAND (C. H. Beck, ISBN 978-3-406-77431-7, 532 Seiten) in die Hände bekam, fing ich erneut Feuer. Mit dazu beigetragen haben die (auch unter dem Schutzumschlag) sehr schöne Einbandgestaltung und natürlich die Tatsache, dass es sich bei diesem Jugendbuch um einen komplex konstruierten Phantastik-Roman handelt. Die Erzählstränge, deren Protagonisten junge Menschen an der Schwelle zum Erwachsen werden sind, reichen vom Spätmittelalter über die Gegenwart bis in ferne Zukünfte – lesenswert!

Früher einmal – in den „guten alten Zeiten“ – konnte man zielsicher ans Regal mit den Heyne-Taschenbüchern treten, wenn man nach den HUGO- oder NEBULA-Preisträgern und deren Texten suchte. Inzwischen sichern sich die Herausgeber vieler anderer Verlage in Deutschland diese Titel. Aktuellstes Beispiel ist der Roman DIE BERECHNUNG DER STERNE (ISBN 978-3-492-70597-4, 506 Seiten) von Mary Robinette Kowal, der in den nächsten Tagen bei Piper erscheinen wird. Mein Vorab-Exemplar jedenfalls ziert der Hinweis auf sowohl HUGO-, wie NEBULA- und LOCUS-Award (und dabei wird der SIDEWISE-Award noch unterschlagen). In THE CALCULATING STARS (so der OT von 2018) erzählt Kowal die Alternativweltgeschichte der Raumfahrt, die diesmal von weiblichen Heldinnen bestimmt wird. Angeregt sicherlich durch die realen „Hidden Figures“, die für die NASA als Computer-Ersatz arbeiteten, dreht Kowal den Spieß einfach um und zeigt uns, dass eine kleine Änderung im Verlauf der Geschichte wirklich ALLES verändern kann … Das von Judith C. Vogt übersetzte Buch hinterlässt jedenfalls den Eindruck, dass da durchaus noch einige (deutsche) Science-Fiction-Preise hinzukommen könnten.

Noch ohne jeden Preisgewinn steht der phantastische Roman DIE ZEHNTAUSEND TÜREN (Festa, ISBN 978-3-86552-936-7, 575 Seiten, Hardcover) von Alix E. Harrow da. Allerdings ergab die Recherche, dass das Buch für praktisch JEDEN SF-, Fantasy- oder Phantastik-Preis dieses Planeten nominiert war! Und sobald man einmal mit der Lektüre angefangen hat, weiß frau auch warum. Das Durchschreiten von Türen ist für die jugendliche Heldin eine Möglichkeit ihrer tristen Wirklichkeit zu entkommen – und wird vom Rezensenten nicht von ungefähr mit dem Lesen von Büchern gleichgesetzt. Echte „Fluchtlektüre“!

Seit vielen Jahren schreibt der Engländer Tom Holt herausragende humoristische Fantasy-Romane, viele davon unter dem Pseudonym K. J. Parker. Bei PaniniBooks ist jetzt SECHZEHN WEGE, EINE BEFESTIGTE STADT ZU VERTEIDIGEN (ISBN 978-3-8332-4105-5, 400 Seiten, Klappenbroschur) erschienen. Über dieses Buch kann ich nicht mehr berichten als dass es mir von mehreren (un-)zuverlässigen (Buch-Nach-)Erzählern unabhängig voneinander sehr ans Herz gelegt wurde. Und dass ein Autor, der den zweiten Teil seiner Trilogie WIE MAN EIN IMPERIUM REGIERT UND DAMIT DURCHKOMMT betitelt, einfach eine Empfehlung verdient. Lest es oder lasst es bleiben – aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Was ist groß und grün und wiegt gefühlte zehn Kilogramm? Kleiner Tipp: Es liegt in Buchhandlungen rum und enthält ein ganzes Musikerleben. Na? Okay, hier die Auflösung: LYRICS (C.H.Beck, ISBN 978-3-406-77650-2) von Paul McCartney. Der Titel ist pures, englisches Understatement. Dahinter verbergen sich zwei großformatige Hardcoverbände (die in einem giftgrünen Leinenschuber stecken) mit zusammen fast 900 Seiten, in denen neben allen 154 Songs, die McCartney in den letzten 64 Jahren geschrieben hat, vor allem die mehr als 600 Bilder und natürlich die autobiografischen Kommentare eines der größten Songwriter aller Zeiten für sich sprechen. Die Songs sind alphabetisch geordnet, was beim Lesen zu spannenden „Zeitsprüngen“ verhilft. Die ersten dreißig Seiten enthalten ein Vorwort von McCartney und einen Essay von Herausgeber Paul Muldoon, dann geht es Schlag auf Schlag, bzw. Song für Song durch eines der spannendsten Musikerleben der letzten 80 Jahre. Die Songtexte stehen im englischen Original, alles andere wurde von Conny Lösch hervorragend übersetzt. Manchmal steckt ein ganzes Leben in einem Lied – bei Paul waren es mehr als 150!


Der Berliner Hirnkost Verlag hat sich, teilweise mit Unterstützung des EXODUS-Teams, in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Mitspieler im Reigen der Science-Fiction-Verlage entwickelt, vor allem im Bereich der Kurzgeschichten-Sammelbände. Vor Kurzem sind dort gleich zwei dieser wundervoll gemachten Anthologien erschienen, die einander in einigen Dingen sehr ähnlich sind, in vielerlei Hinsicht aber völlig unterschiedlich konzipiert sind. Es handelt sich dabei um die Titel AM ANFANG WAR DAS BILD und MACHT & WORT.

Gemeinsam ist beiden Sammlungen, dass sie Konzept-Anthologien sind und ausschließlich Originalmaterial enthalten. Zudem ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass beide Hardcover-Bände durchgängig illustriert sind, jeweils mit ganzseitigen Farbbildern.

Deshalb beginnen wir auch mit AM ANFANG WAR DAS BILD (ISBN 978-3-949452-15-4, 300 Seiten), herausgegeben von Uli Bendick, Aiki Mira und Mario Franke. Hier wurden die Autor*innen eingeladen, sich aus einem Online-Ordner Bilder von Franke bzw. Bendick auszusuchen und ihre Gedanken dazu in Kurzgeschichten zu verwandeln. Anschließend lasen die Künstler die Geschichten und fertigten nochmals zu jeder von ihnen eine weitere Illustration (das wird übersichtlicher im Inhaltsverzeichnis, echt). Herausgekommen ist dabei eine SF-Story-Sammlung der besonderen Art, in der sich Bild und Text auf vielerlei Ebenen verschränken. Die 18 Stories sind u.a. von Monika Niehaus, Hans Jürgen Kugler, Achim Stößer, Heidrun Jänchen, Christian Endres und der Mitherausgeberin Aiki Mira.

Das geradezu entgegengesetzte Konzept vertreten Hans Jürgen Kugler und René Moreau in MACHT & WORT (ISBN 978-3-949452-19-2, 350 Seiten), geht es ihnen doch um die Darstellung der „Macht der Sprache – Sprache der Macht“. Die zwei Dutzend Geschichten von Christian Endres, Christopher Ecker, Klaus N. Frick, Nicole Rensmann, Angela und Karlheinz Steinmüller, Jörg und Karla Weigand, Werner Zillig u.v.a.m. beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit dem Dilemma, dass „Sprache unser Denken bestimmt“ und dass „wer das Wort führt, auch Menschen führt und Macht ausübt“. Bebildert werden die Stories in Form „klassischer“ Illustrationen, ausgeführt durch die Künstler Michael Vogt (von dem auch das eindrucksvolle Cover stammt), Uli Bendick, Jan Hoffmann und Mario Franke.

Eine weitere Gemeinsamkeit: Absolut lesenswert, absolute „Hingucker“!


Es gibt nicht allzu viele Zyklen in der Science Fiction, die es über mehr als vierzig Jahre hinweg schaffen, ihre Leserschaft zu behalten oder sogar zu erweitern und zu vermehren. Das von Orson Scott Card erdachte „Enderverse“, der Geschichtenreigen um Andrew Ender Wiggin und den Weg der Menschheit zu den Sternen, gehört eindeutig dazu. 1977 veröffentlichte Card „Ender’s Game“ als Kurzgeschichte, seither sind fünf Romane mit Ender in der Hauptrolle und fünf Bücher mit der Parallelgeschichte von Bean und seiner Familie erschienen (die vielen Seitenstücke lassen wir jetzt mal weg, das soll ja eine Buchempfehlung und keine Doktorarbeit werden). Leider wurden diese Bücher in Deutschland nur teilweise veröffentlicht, sodass echte Fans schon seit Langem auf die amerikanischen Originalausgaben zurückgreifen müssen. Auch bei dem soeben erschienenen Roman THE LAST SHADOW (TOR, ISBN 978-0-7653-0495-7, 315 Seiten, Hardcover) führt daran wohl kein Weg vorbei. Thematisch stellt dieses Buch wohl den Endpunkt beider Handlungsstränge (ENDER und SHADOW) dar, geht es darin doch um die Lösung des „Descolada“-Problems, das von Lusitania aus immer noch die gesamte besiedelte Galaxis bedroht. Man traut es Card schon zu, dass er auch hierfür eine stimmige Lösung gefunden hat – aber darf man einem Erzähler vertrauen, dessen „Abschlussband“ mit den Worten „because it would never end“ endet?

Mit welchem Titel könnte dieser Newsletter besser schließen als mit EIN BISSCHEN LIEBE von Lewis Trondheim. Der vierte Band mit den „neuen Abenteuern von Herrn Hase“ ist bei Reprodukt erschienen, hat 48 Seiten und die ISBN 978-3-95640-269-2. Wer noch nichts von „Herrn Hase“ kennt: Trondheim zeichnet Comics und/oder Cartoons, manche nennen seine drei bis vier Panels umfassenden Zeichnungen dem äußeren Erscheinungsbild nach auch Comic Strips. Immer drei Streifen auf einer Comic-Album-Seite; jede Geschichte einzeln lesbar, und am Ende doch ein ganzer Roman – wie viele Bilder braucht’s für eine „Graphic Novel“? Doch so hoch wollen weder Trondheim noch sein anthropomorpher Herr Hase hinaus, ihnen genügt es, wenn wir alle nach der genossenen Lektüre wissen: Alles was es auf dieser Welt wirklich braucht ist EIN BISSCHEN LIEBE.

 

In diesem Sinne:

Eine frohe und ereignisreiche Weihnachtszeit, viel Glück und Verständnis im Umgang mit den Menschen, Gelassenheit beim Bestehen der Herausforderungen der nächsten Tage und Wochen, Gesundheit und ein langes Lese-Leben, wünscht Ihnen die

TEMPORAMORES-Redaktion



ZITATE

„Ihr werdet es wahrscheinlich schon geahnt haben, dass diese Erzählung zu großen Teilen unzu­verlässig ist. Ihr werdet herausgefunden haben, dass ich etwas zu heldenhaft, zu wortgewandt, zu selbstsicher rüberkomme … Scheiß drauf. Dies ist meine Geschichte, und wenn ich beschließe, mich derart gut aussehen zu lassen, warum nicht?“

K. J. Parker – SECHZEHN WEGE, EINE BEFESTIGTE STADT ZU VERTEIDIGEN (S. 384)

 

 

„Das Buch ist lang genug, dass da auch zwei, drei gute Sätze drin stehen.“

Adam Sobocynski; in: DAS LITERARISCHE QUARTETT (ZDF; 3.12.21)

 

 

„»Ich selbst hielt Drogen für gefährlich und potenziell tödlich, aber ich ließ mich davon nicht aufhalten. Mein Interesse am menschlichen Geist machte mich neugierig auf psychotrope Drogen. Es waren grundsätzliche religiöse Bestrebungen, die da in mir aufkeimten. Zu der Zeit als Three Stigmata erschien, war ich gerade zur Episkopalkirche konvertiert …«

Ich unterbreche ihn für einen Moment, um zu fragen, warum es gerade die Episkopalkirche war?

Sein Gesicht nimmt einen unwirschen Ausdruck an, der bedeuten könnte, dass er mich gleich rauswirft, oder auch das Gegenteil davon, oder vielleicht auch nur, dass er sich selbst nicht ganz sicher ist.

»Meine Frau drohte damit, mir auf die Nase zu hauen, wenn wir der Kirche nicht beitreten würden. Sie war der Meinung, wenn wir Richter und Staatsanwälte und andere wichtige Persönlichkeiten kennen lernen wollten, müssten wir Episkopale sein.«“

Charles Platt im Gespräch mit Philip K. Dick; in: DIE WELTENSCHÖPFER (S. 307)



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