Diversen
Umständen geschuldet, diesmal mehr kurz-und-knapp als lang-und-breit:
Pünktlich
zum Comic Salon in Erlangen erschien die fünfte Ausgabe von COZMIC (Atlantis),
der einzigen deutschsprachigen Comic-Anthologie im Hardcover. Die Bände werden
von Mal zu Mal besser!
Die
neue phantastisch! (Ausgabe 87,
Atlantis) ist ebenfalls pünktlich ausgeliefert worden. Tolle Stories, tolle
Artikel, tolle Comics – und ein Michael
Marrak-Cover!
Soeben
auf den Tisch bekommen: Die 2. Deutsche Ausgabe des Future Fiction Magazine, auf dessen (unfassbar buntem) Cover die
Namen Andreas Eschbach und Aiki Mira prangen. Dazu gibt’s den
Schwerpunkt „Afrika“ mit 2 Geschichten und 1 Interview. Mehr als nur einen
Versuch wert!
Im
Hirnkost Verlag startete Hans Frey
eine Reihe mit Texten längst vergessener deutscher SF-Werke aus den letzten
Jahrhunderten. „Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction“
ist der etwas längliche Obertitel. Band 1, Bernhard
Kellermann mit seinem Techno-Knaller DER TUNNEL, und Band 2, Albert Daiber mit DIE WELTENSEGLER,
einem Jugendbuch über private Raumfahrtunternehmungen vor über hundert Jahren,
harren ab sofort der Ausgrabungswilligen!
2022 könnte das Jahr des literarischen
Durchbruchs für Aiki Mira werden:
Nicht nur, dass sie für ihre Geschichte „Utopie 27“ (aus der
Hirnkost-Anthologie AM ANFANG WAR DAS BILD) sowohl den Kurd Laßwitz Preis als
auch den Deutschen Science Fiction Preis abräumen konnte, bei p.machinery
erschien mit TITANS KINDER (ISBN 978-3-95765- 294-2) auch ihr erster Roman. Als
der ESA-Astronaut Marlon kurz vor Erreichen des Mars erfährt, dass er mit
seinen zwei Kolleginnen auf einer Geheimmission und ihr eigentliches Ziel der
Saturn-Mond Titan ist, braucht er einige Zeit, um das zu verarbeiten und
akzeptieren zu können. Als die ESP3 Titan schließlich erreicht und Marlon
endlich mehr über die Hintergründe erfährt, vor allem aber, als er die
inzwischen auf dem Titan etablierte Mensch-Alien-Kolonie näher kennen lernt,
ist er mit seinem Schicksal, nie wieder zur Erde zurückkehren zu können,
versöhnt. Auf nicht einmal 200 Seiten entwickelt Mira eine „Space-Utopie“, die
gleichermaßen auf großen Genre-Klassikern wie Arthur C. Clarke und Robert A.
Heinlein aufbaut und doch erzähltechnisch absolut auf der Höhe der Zeit ist. In
TITANS KINDER gibt es Raumschiffe und KIs, Aliens und Genderprobleme,
internationale Verwicklungen und hilfreiche NGOs. Wenn es nicht so abgedroschen
klänge, würde ich sagen: Ich habe die Zukunft der deutschen Science Fiction
gesehen!
„Ich bin Literaturwissenschaftler und schreibe ein Buch über
afrikanische Science Fiction … Ich hatte das Glück von der DFG gefördert zu
werden. So kann ich drei Jahre lang die meiste Zeit damit verbringen,
afrikanische SF zu lesen und darüber zu schreiben.“
Peter J. Maurits; in: Future Fiction Magazine, Dt. Ausg.
02/Jul22 (S. 33)