Diesmal
beginnen wir mit einem Veranstaltungshinweis, der eine gewisse Dringlichkeit
besitzt: Noch bis 11. September 2022
läuft in Heilbronn (Kreissparkasse, Filiale: Am Wollhaus 14) die Ausstellung FACES OF THE BATMAN. Nachdem wir uns
das Ganze (endlich!) angesehen haben, können wir sie allen Comic-Fans nur
empfehlen. Nutzt die letzten zwei Wochen und geht unbedingt hin!!! Nicht nur
die 100 Originalseiten und die wundervoll präsentierten Vitrinen sind echte
Hingucker, es gibt zur Ausstellung auch einen ganz tollen Katalog (200 Seiten,
Hardcover), der, inklusive eines speziellen Comic-Heftes, nur 10 Euro kostet –
allerdings nur vor Ort!
Die
wichtigste Neuerscheinung des Bücherherbstes liegt ab sofort in den
Buchhandlungen: FREIHEITSGELD (Lübbe, ISBN 978-3-7857-2812-3, 527 S.), der neue
Roman von Andreas Eschbach. Diesmal
bleibt Eschbach auf der Erde, seine Geschichte spielt Mitte der 2060er Jahre in
einem Europa, in dem das bedingungslose Grundeinkommen seit vielen Jahren zum
Standard gehört. Allerdings, wie nicht anders zu erwarten, trügt der erste
Schein – nicht alle sind mit den Ergebnissen dieser politischen Entwicklung
einverstanden. Und so führt ein Mordfall den ermittelnden Beamten hinter die
Kulissen der Macht …
Der
Verlockung, die hinter dem Titel THE MAN WHO FELL TO EARTH (DER MANN, DER VOM
HIMMEL FIEL) steckt, erlagen schon viele. Nachdem der Roman von Walter Tevis 1963 erstmals in den USA
erschien (und im gleichen Jahr noch auf Deutsch im Goldmann Verlag vorlag),
erlebte er 1976 eine kongeniale erste Verfilmung mit David Bowie in der Hauptrolle. Es folgten 1987 ein Fernsehfilm und
2022 eine TV-Serie. Lesen konnte man den Roman hierzulande allerdings seit
1986, als der Titel bei Ullstein neu aufgelegt wurde, nicht mehr. Jetzt hat der
Diogenes Verlag eine Neuübersetzung in Auftrag gegeben, die nun vorliegt (ISBN
978-3-257-07197-9, 267 S.). Das Übersetzergespann pociao und Roberto de
Hollanda hat gute Arbeit geleistet, das handliche Hardcover lädt zum
Wiederlesen oder Neuentdecken ein – der Text jedenfalls hat nichts von seiner
Faszination verloren.
Astronauten,
die Bücher schreiben, gibt es ja einige. Allerdings haben es die meisten bei
Sachbüchern über ihre Reisen ins All belassen, nur wenige „trauten“ sich an die
Science Fiction. Anders der bekannteste Weltraum-Kanadier Chris Hadfield, dessen „Space Oddity“-Version im Netz mehr als 50
Millionen Mal aufgerufen wurde. Sein „Alternate History-Thriller“ DIE
APOLLO-MORDE (ISBN 978-3-423-22010-1, 640 S.) liegt jetzt auf Deutsch bei dtv
vor. Dort bekommen die berühmten Worte „Houston, wir haben ein Problem!“ einen
ganz neuen Sinn …
„Los, schnapp sie Dir, großer Bursche. Möge Dein Bat-Signal
niemals versagen, Deinem Batmobil niemals der Nachschub an Nuklear-Pellets
ausgehen, Dein Versorgungsgürtel niemals im falschen Moment unterbestückt sein.
Und bitte brich niemals mitten in der Nacht durch mein Dachfenster herein. Ich
würde vor Angst wahrscheinlich einen Hirnschlag erleiden … und außerdem, großer
Bursche, bin ich auf Deiner Seite.
War ich schon immer.“
Stephen King in: FACES OF THE BATMAN. Katalog.
(S. 63)