Nach knapp einjähriger Pause erschien soeben der zweite
Band der Integral-Ausgabe von DER VAGABUND DER UNENDLICHKEIT (Kult Comics, ISBN
978-3-96430-272-4), geschrieben und gezeichnet von Christian Godard & Julio Ribera. Der Sammelband mit dem
Untertitel „In der Tiefe des Nichts“ enthält die Originalbände 5 bis 8 der
Science-Fiction-Serie, die erstmals zwischen 1979 und 1981 erschienen. (Das
achte Album FÜR DREI KÖRNCHEN EWIGKEIT wurde bisher nur als Serial 1983 im
deutschen PILOT-Magazin
veröffentlicht.) Auf 236 Seiten gibt es zu den Geschichten noch jeweils
informative Vorworte und Abbildungen aller Ausgabenvarianten. Und für die
Gourmets unter uns Sammlern erschien natürlich auch die limitierte Vorzugsausgabe
mit einer signierten Beilage!
Der zigarettenrauchende Roboter-Priester (herausragend
gezeichnet von Dirk Berger), der den
Umschlag der phantastisch!-Ausgabe
2/2024 schmückt, passt zwar hervorragend zum derzeitigen
„der-Frühling-der-ein-Winter-werden-wollte“-Wetter, aber der Inhalt des neuen
84-Seiten-Heftes ist schon sehr gut geeignet, das Herz zu erwärmen und ganz
allgemein Frühlings-Gefühle hervorzurufen. Nach drei lesenswerten Stories (von Lucy Guth, Marco Rauch und Markus K. Korb) sind es vor allem die
Essays von Aiki Mira, Wolfgang Pippke,
Thilo Corzilius und Achim Schnurrer,
die Stoff zum Nachdenken anbieten und für Diskussionen sorgen werden. Die
Interviews wurden diesmal nicht von, sondern mit Unterfranken geführt: Christian Endres und Chris Noeth dürfen über ihre aktuellen
Neuerscheinungen plaudern. Natürlich gibt es auch wie gewohnt Beiträge über
phantastische Comics, Bücher und Filme, sowie über Multimedia-Schauerromantik
und einen sehr tiefen Blick hinter die Kulissen des Literaturbetriebs.
Ebenfalls im Programm: Cartoons, Comics und das allgemein beliebte „update“.
Auch beim 94. Mal ist das „Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror“
eine lohnenswerte Wundertüte, gefüllt mit vielen tollen Texten und Bildern.
Extremempfehlung!
Dass der 1969 in Kalifornien geborene John Scalzi sehr unterhaltsame Romane
schreiben kann, belegen nicht nur ein dutzend internationale Science-Fiction-Preise,
sondern auch die begeisterten Reaktionen seiner Leser*innen. Seinen speziellen
Humor zeigt Scalzi nun auch in DIE GESELLSCHAFT ZUR ERHALTUNG DER
KAIJU-MONSTER (Cross-Cult, ISBN 978-3-98666-213-4, 350 S.), einem
Parallelwelten-Abenteuer, in dem sich nicht nur die Anzahl der bewohnten
Welten, sondern auch die Probleme der Umwelt- und Tierschutz-Organisationen
„vervielfältigt“ haben. Der etwas naive Jamie Gray hat den Kopf voll toller
Ideen – aber niemand will sie hören, vor allem sein Chef nicht. Als ihm also
ein neuer Job angeboten wird, bei dem er „irgendwas mit Tieren“ machen soll,
sieht er das als Chance an, einige seiner Ideen zu verwirklichen. Aber niemand
hat ihm verraten, dass er Kaiju-Monster retten soll …
Frage: „Du lebst in Würzburg. Gibt es da
schon wieder Wölfe?“
Antwort: „Noch nicht, aber ich sag’s mal so:
Sie kommen näher.“
Christian
Endres, befragt von Bernd Kronsbein;
in: phantastisch! Heft 94 (S.23)