KURZMELDUNGEN
Unglaublich, aber wahr: Der Wiener Paul Zsolnay
Verlag veröffentlicht unter dem Titel H. G. WELLS – DER PROPHET IM LABYRINTH
eine als „essayistische Erkundung“ bezeichnete
Biographie. Darin setzt sich Elmar
Schenkel, Professor für englische Literatur in Leipzig, nicht nur mit dem
SF-Autor, sondern auch mit dem Lehrer und dem prophetischen Weltbürger Wells
auseinander. Es handelt sich dabei um die erste umfangreichere Arbeit zu Wells
in deutscher Sprache nach 1945. Hervorzuheben ist vielleicht noch, dass auch
einige essayistische Texte von H. G. Wells als deutsche Erstdrucke im Buch enthalten
sind. Der geschmackvoll aufgemachte Band hat 340 S. Umfang, kostet ca. 50.- DM
und ist seit ein paar Tagen erhältlich.
Geschafft!!! J. K. Rowling hat nun auch den HUGO-Award gewonnen. Der 4. Potter-Roman HARRY POTTER AND THE GOBLET OF FIRE wurde soeben mit dem begehrtesten SF-Preis ausgezeichnet. Nachdem im letzten Jahr der 3. Band noch gnadenlos durchgefallen war, schaffte es die englische Autorin nun, einen der wenigen Preise, die in ihrer Sammlung noch fehlten, zu gewinnen. Weitere Preisträger in den Kategorien mit kürzeren Texten waren Altmeister Jack Williamson, David Langford, und die immer besser werdende Kristine Kathryn Rusch.
Ebenfalls
geschafft hat man es in Rastatt bei VPM: Rechtzeitig zum 40-jährigen Bestehen
der Serie erschien ein neues Perry-Rhodan-Magazin.
Für 5.—DM randvoll mit Highlights, wie einem Überblick über die Serie seit
1961, einer Vorschau auf die nächsten Hefte und vor allem einer wundervoll
kauzig-humorigen Kurzgeschichte von Andreas
Eschbach!
NACHRUF
Der berühmte britische Astronom und Science
Fiction-Autor Sir Fred Hoyle
verstarb im August 2001 im Alter von 86 Jahren in Bournemouth, England. Der
eigenwillige Wissenschaftler stellte die „Steady State“-Theorie auf, die von
einem Universum ohne Anfang und Ende ausgeht. Spöttisch zog er mit dem Terminus
vom „Big Bang“ gegen die Anhänger der inzwischen anerkannten Gegenthese zu
Felde – und schuf damit einen der populärsten Begriffe des 20. Jahrhunderts.
Viele seiner Thesen probierte er in SF-Romanen aus, von denen er einige zusammen
mit seinem Sohn Geoffrey Hoyle verfasste. Fred Hoyle war seit 1957 Mitglied der
Royal Society und wurde 1972 geadelt. Er war als einer der größten englischen
Astronomen anerkannt und wurde mehrmals für den Nobelpreis vorgeschlagen, den
er jedoch nicht erhielt.