Die Fußballfans in Deutschland können ab Mai 2003 in
Stefan Effenbergs Autobiografie ICH
HAB’S ALLEN GEZEIGT nachlesen, wie der Star sein bisheriges Leben sieht. Alle
Abonnenten des SPIEGEL konnten am 28. April 2003 jedoch schon mal einen Blick
in den Nachfolgeband werfen: Unter dem Titel DAS SPIEL IST AUS wird in einigen
Jahren der zweite Teil der Lebensbeichte erscheinen. Dort erfährt man dann, wie
es damals, im Jahr 2004, wirklich weiterging mit „Effes“ Karriere als
Weltfußballer – und welche Ursachen zum berühmten „Debakel von Katar“ führten.
Diesen vergnüglichen Blick in die Zukunft bereitet Steffen Kopetzky den Lesern des Magazins KulturSPIEGEL (Heft 5, Mai
2003, S. 6–13). Das fiktionale Gegenstück zum realen Buch ist eine bissige
Satire, in der so hübsche Sätze stehen wie dieser: „Ich bin mit meinen Lügen
immer ehrlich umgegangen. Anders als zum Beispiel Lothar Matthäus, der es oft
selber nicht weiß, wenn er die Wahrheit sagt.“
Unser süddeutscher Lieblingsautor Andreas Eschbach entwickelt sich
langsam aber sicher zu einem internationalen Star. Nicht nur, dass jetzt auch
in Russland über eine Veröffentlichung seiner Bücher nachgedacht wird – soeben
erschien die Japanische Ausgabe von DAS JESUS VIDEO (die Einbände kann man auf
der Homepage (
www.andreaseschbach.de)
des Autors ansehen) und DER HAARTEPPICHKNÜPFER ist nach USA verkauft! Im
Heimatland sieht es auch recht gut aus: DER LETZTE SEINER ART, Eschbachs
neuester Zukunftsthriller, wird im September 2003 als Hardcover bei Lübbe
erscheinen. Bis dahin vergnügt sich der Fan mit dem zuerst als Fortsetzungsroman
in der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung veröffentlichten EXPONENTIALDRIFT, das ab sofort als
Taschenbuch vorliegt (Bastei-TB 14912, 268 S., ISBN 3-404-14912-2).
Im Berliner Autorenhaus Verlag erschien soeben als
Taschenbuch ZEN IN DER KUNST DES SCHREIBENS (ISBN 3-932909-70-4) von Ray Bradbury. Auf 170 großzügig
bedruckten Seiten finden sich ein Dutzend Essays des Bestsellerautors, in denen
er seinen Lesern Tipps rund um das Thema Schreiben gibt. Mit der
unnachahmlichen Elleganz des Großmeisters beginnt Bradbury das Buch mit einer
Einleitung deren „Titel kaum länger als das Buch selbst“ ist: Wie man den Baum des Lebens erklimmt, sich
selbst mit Steinen bewirft und wieder herabsteigt, ohne sich den Hals zu
brechen und den Verstand zu verlieren. In den folgenden Texten spricht
Bradbury natürlich vor allem über sich – und stellt damit exemplarisch dar,
welche Techniken hilfreich sind und welche Fehler man vermeiden sollte. Das
Buch ist eine deutsche Erstveröffentlichung und zeigt Bradbury mal ganz anders.
Unsere mitteldeutschen Lieblingsautoren Angela und Karlheinz Steinmüller haben
ebenfalls ein neues Buch produziert: UNGEZÄHMTE ZUKUNFT (Gerling Akademie
Verlag, 196 S., ISBN 3-932425-53-7). Es handelt sich um ein Sachbuch, das den
Begriff der „Wild Cards“ in die Zukunftsforschung einbringt. Die Steinmüllers
stellen den Begriff vor, erläutern seine Möglichkeiten und bringen eine Fülle
von Beispielen. Für die SF-Leserschaft interessant wird das Buch wegen der weit
über 50 Szenarien auf denen die Autoren ihre „Basistrends“ aufbauen, da jedes
Szenario eigentlich eine kleine SF-Story ist.
Das Publikum ... liebte die intelligente Geschichte über die doppelbödige Scheinwelt. Sie war konsumierbar wie ein Popcorn-Movie – und konnte trotzdem zu hirnspaltenden Debatten anregen über die Freiheit des Menschen, die Macht der Maschinen und natürlich über die Frage: Ist die Welt echt? Oder sieht sie nur so aus?
(Marco Evers: Artikel zu „MATRIX“. DER SPIEGEL. Ausgabe 20/2003, S. 86)