Der
Hörbuchverlag mit dem etwas umständlichen Namen Verlag und Studio für
Hörbuchproduktionen hat in seiner Science-Fiction-Reihe den Aldous Huxley-Klassiker
SCHÖNE NEUE WELT (ISBN 3-89614-330-1) vorgelegt. Auf 6 CDs trägt Sprecher Hans
Eckardt den leicht gekürzten Text des anti-utopischen Romans von 1932 vor.
Die CD-Box wird von einem wunderhübschen Bild von Anton Brzezinski
geschmückt.
Heyne
bringt den neuesten Techno-Thriller von Greg Bear unter dem Titel
STIMMEN (ISBN 3-453-40011-9; Originaltitel: DEAD LINES) im November in die
Läden. Es geht um die übernächste Generation von Handys – und die seltsamen
Begleiterscheinungen bei deren Markteinführung. Spannende Unterhaltung ist bei
Bear garantiert.
Nachdem
sich Tad Williams über ein langes Jahrzehnt hinweg der Science Fiction
gewidmet hat (OTHERLAND-Zyklus), startet er soeben in den USA seine neue,
langerwartete Fantasy-Trilogie. SHADOWMARCH (Volume 1) hat die üblichen
Zutaten: Ein verwaister Königsthron, jugendliche Prinzessinnen und Prinzen,
eine böse Stiefmutter – und ein Königreich, das von allen Seiten von Feinden
umringt ist. Das ideale Spielfeld für eine großangelegte Saga um Ruhm, Ehre und
den Kampf gegen den Untergang der Welt. Vom ersten Band ist allerdings kaum
mehr als die Vorstellung aller Beteiligten zu erwarten.
Vom
ewigen Nobelpreiskandidaten Philip Roth gibt es einen SF-Roman zu
vermelden! Natürlich handelt es sich nicht um echte SF, sondern „nur“ um einen
Parallelweltroman. THE PLOT AGAINST AMERICA beschreibt das Leben des jungen
Philip Roth in den 1940er-Jahren. Allerdings hat Charles Lindbergh die
Präsidentschaftswahl gegen Roosevelt gewonnen und die USA haben einen
Nichtangriffspakt mit Deutschland geschlossen – mit fatalen Folgen für die
Welt. Gekonnt wie immer vermischt Roth hier große Politik mit kleinbürgerlichem
Erleben. Erstaunlicherweise sieht die Gegenwart in dieser „Alternativwelt“ der
„realen“ äußerst ähnlich.
Ich
habe zwar keine Ahnung wer Fanny Müller ist, aber der Rolling Stone
lobt ihre Kurzgeschichten, die bei Zweitausendeins gesammelt erschienen sind –
und eine Autorin, die Sätze wie den unten zitierten veröffentlicht, muss man
einfach lieben.
Am
3. Dezember ist Weihnachtstammtisch! Und Erstverkaufstag der
TEMPORAMORES-Sonderausgabe 2004 „Den Überwindern von Raum und Zeit“.
„Inzwischen bin ich alt genug um zu wissen, was ich kann.
Deshalb bin ich auch nicht neidisch auf Frau Jelinek. Ich finde es wurde mal
wieder Zeit, dass eine Frau aus einem Entwicklungsland den Nobelpreis bekommt.“
Fanny Müller – Rolling
Stone 11/2004 (S. 105)