Schon
wieder neue Sekundärliteratur: Bei Fantasy Productions erschien soeben das über
500 Seiten starke LEXIKON DER FANTASY-LITERATUR (ISBN 3-89064-566-6),
herausgegeben von H. J. Alpers, W. Fuchs, Ronald M. Hahn, Jörg M. Munsonius und
Hermann Urbanek. Im Großformat 30,5 x 22 cm, zweispaltig gedruckt und
mit vielen Bildern versehen, werden über 3000 Autoreneinträge geboten. Das Werk
bietet einen unvergleichlichen Überblick über die gesamte Fantasy-Literatur
unter Einbeziehung der Klassiker und Vorläufer und ist bis 2004 topaktuell
recherchiert. Ein für deutsche Verhältnisse überaus gelungenes Nachschlagewerk,
dem man ein etwas schlampiges Lektorat gern nachsieht – schließlich will man
selbst ja auch noch was zu meckern haben (vgl. das unten stehende Zitat).
Einem
der wichtigsten deutschen Abenteuerschriftsteller, Robert Kraft, wurde
endlich eine Biographie verliehen: Walter Henle und Peter Richter
haben mit UNTER DEN AUGEN DER SPHINX, erschienen bei der Edition Braatz &
Mayrhofer, diese empfindliche Lücke in der deutschen Forschungsliteratur
geschlossen. Die Ausstattung ist großartig: Leinenband, Fadenheftung,
durchgehend farbig illustriert und auf allerfeinstem Hochglanzpapier gedruckt.
Der Inhalt zeugt von einer Jahrzehnte langen Beschäftigung mit dem Autor und
seinem Werk. Liebevoll sind Lebenszeugnisse und Veröffentlichungen zusammengetragen
und dokumentiert worden. Ein Buch, ohne das man nicht mehr auszukommen meint,
wenn man es einmal in der Hand hatte! (Bezug über Thomas Braatz,
Gebrüder-Weber-Weg 7, 04289 Leipzig; E-mail: braatz@fksfl.de)
Der
Books on Demand-Verlag bietet wieder neue (und alte) Science-Fiction-Literatur:
Von Frank Anderhorst erschien der erste Band der sechsteiligen Serie
„Schlüssel des Lebens“ mit dem Titel FALKENFLUG (ISBN 3-8334-2281-5). Ein
Nürnberger Polizist wechselt nach seinem Tod in eine alternative Welt, in der
es eine Vielzahl von intergalaktischen Herausforderungen für ihn gibt. Zu
seinem Glück finden sich allerdings auch ein „Guter Freund“-Alien und andere Helfer
ein. Man darf gespannt sein, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
Einen
der seltensten Zukunftsromane der wilhelminischen Ära gibt es als „Nachdruck
der 1905 erschienenen Erstausgabe im Neusatz“ bei DvR: ANNO 2222 von Albert
Daiber wurde neu aufgelegt (ISBN 3-8334-2543-1). Dieser „Zukunftstraum“ des
schwäbischen Autors sollte satirischer Natur sein – aber das ging voll in die
Hose. Dieter von Reeken hat den recht kurzen Text mit einer Einleitung
und jeder Menge Bildbeigaben ordentlich ediert. Das Buch ist schon allein wegen
der großen Seltenheit des Originals mehr als einen Seitenblick wert.
„Taschenbücher erkennen Sie an dieser Reihenfolge der Daten: Verlagsort Jahr, Reihenbezeichnung Nummer [/] Beispiel: München 1999, Blan 24747 [/] (Unter Benutzung des Abkürzungsverzeichnisses stellen Sie fest: Es handelt sich um ein 2001 unter der Verlagsnummer 24737 erschienenes Taschenbuch im Blanvalet Verlags, München.)“
(LEXIKON DER FANTASY-LITERATUR, S. 6, Benutzungshinweise)