Die
Ausgabe der „Gesammelten Romane und Novellen“ von Robert Kraft wird mit
dem Band 5 UNGLEICHE NATUREN fortgeführt. In der Edition Braatz & Mayrhofer
erschien soeben diese Sammlung von 3 Texten, die neben dem titelgebenden Roman
noch die Erzählungen „Unsere Hochzeitsnacht“ und „Guten Morgen, Vielliebchen“
enthält. Wie immer in vorzüglicher Ausstattung (Leinen, Fadenheftung) mit
einigen farbigen Faksimiles.
Unter dem Titel THE CARPET MAKERS (ISBN
0-765-30593-3) erschien Andreas Eschbachs Erstlingsroman DIE
HAARTEPPICHKNÜPFER (1995) bei TOR Books, dem führenden SF-Verlag der USA. Angepriesen
von Orson Scott Card, der ein zweiseitiges „About the Carpet Makers“ beisteuerte,
und übersetzt von Doryl Jensen, soll das Buch für Eschbach die Türen zum
amerikanischen Markt öffnen. Das Hardcover hat einen sehr schönen
Schutzumschlag von Rick Berry, liegt mit 25 Dollar für 300 Seiten
preislich aber über vergleichbaren Büchern von US-Autoren. Immerhin schreibt Gary K. Wolfe im Fachblatt Locus
(Ausgabe 531, April 2005) äußerst positiv über den Roman. (Dabei scheut er
nicht davor zurück, Eschbachs Roman mit der BLECHTROMMEL von Günter Grass
zu vergleichen.) Wolfe nennt das Buch unseres Lieblingsautors überaus
lesenswert und attestiert ihm „a world-class SF voice that we ought to know
about“.
Am heimischen Herd weiß man dagegen sehr gut, was man an Eschbach hat.
So verkauft der Piper Verlag seine deutsche Erstausgabe von Jules Vernes
DIE JAGD AUF DEN METEOR (ISBN 3-492-70105-1)
mit dem deutlichen Hinweis auf dem Umschlag: „Einführung von Andreas Eschbach“.
Ein Schelm, wer dabei Parallelen zur oben genannten US-Ausgabe sieht.
Und auch im Würzburger Arena Verlag hat der Gedanke an eine Fortsetzung
von Eschbachs vielgelobtem Jugendroman DAS MARSPROJEKT (2001) endlich Fuß
gefasst. So wurde aus dem Buch- ein Reihentitel
und der erste Roman in einer „aktualisierten Neuausgabe“ als DAS FERNE LEUCHTEN
(ISBN 3-401-05749-9) neu auf den Markt gebracht. Gleichzeitig erschien auch der
zweite Band DIE BLAUEN TÜRME (ISBN 3-401-05770-7), an dessen Ende jetzt in
Großbuchstaben ein vielversprechendes „FORTSETZUNG FOLGT“ steht. Die
außergewöhnliche Ausstattung (Umschlaggestaltung: Constanze Spengler) mit einem
buntbedruckten Folienumschlag um den Pappband und die Verwendung
„realistischer“ Bildhintergründe machen die Bücher zu echten Blickfängern.
„Sie besaßen nämlich eine bestimmte Maschine,
die eine große Menge Luft einsaugen und dann Wind mit großer Kraft hinausstoßen
konnte. Bei einer Flaute befestigten sie diese Maschinen hinter ihren Schiffen, bei einem Sturm davor; denn sie konnte
gegen die tosenden Wellen eingesetzt werden wie Kanonen gegen eine feindliche
Armee oder eine belagerte Stadt. Sie konnte die Wellen zerschlagen und zerstäuben;
und seien diese so hoch wie Kirchtürme ... so dass der künstliche Wind den
natürlichen besiegte.“
(Margaret Cavendish: DIE GLEISSENDE WELT [1666], dt. EA 2001, S.
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