Altes und
Neues aus der Wundertüte der deutschen Verlagsneuerscheinungen: Heyne springt
auf den Zug der Mangastyle-SF-Endlos-Serien aus Japan auf. Der erste Band von To
Ubukatas „Bestsellerserie“ MARDOCK liegt vor und trägt den Titel
KOMPRESSION. Inhalt: High-Tech-Geisha gegen Yakuza-Bosse. Da ist ja klar, dass
die Bosse keine Chance haben ...
Von Herbert
W. Franke, der im nächsten Jahr Achtzig wird, veröffentlicht der Deutsche
Taschenbuch Verlag den neuen SF-Thriller AUF DER SPUR DES ENGELS. Außerdem
wurde der Erfolgsroman ZONE NULL neu herausgebracht ...
REN DHARK
ist umgezogen: In den neuen Unitall Verlag mit Sitz in Weinfelden, Schweiz,
wobei auch gleich eine neue Zählung (Unitall 1) eingeführt wurde. Damit soll RD
„noch internationaler und noch erfolgreicher“ werden ...
Diesen
Gedanken hatte man auch bei „Bookonear“ und produzierte dort für Lübbe Audio
das Hörspiel PYRAMIDEN nach dem gleichnamigen Roman von Terry Pratchett.
Mit einer fast 40 Personen starken Besetzung (darunter auch „Special Guest“ Marcel
Reif), vielen Effekten und eigens komponierter Musik versuchte man, den Humor
der literarischen Vorlage umzusetzen – allerdings mit wenig Erfolg ...
Viel
Erfolg dagegen hatte Marlen Haushofers dystopischer Roman DIE WAND seit
seinem ersten Erscheinen 1963. Nun ist bei List ein preiswertes Taschenbuch mit
einem einfühlsamen Nachwort von Klaus Antes erschienen, das allen, die
den Roman noch nicht kennen, wärmstens ans Herz gelegt sei ...
Dorthin
legen wir auch das neueste Produkt aus dem Fabylon Verlag: WIENER ROULETTE,
eine Textsammlung, herausgegeben von Uschi Zietsch. Diese Konzept-Anthologie
beinhaltet neben den Stories von Michael M. Thurner, Ernst Vlcek,
Leo Lukas, Michael Wittmann, Regina Lysonek und der
Herausgeberin ein „Vor-Wort“ von Franz Rottensteiner („PhD“) und eine
Anzahl Illustrationen von Wittmann und Alexander Vlcek. Der Inhalt ist,
laut Rottensteiner, zwar „kaum SF, und wenn, dann schlechte“, dafür aber etwas
für „Wien-Hasser“, Österreich-Beschimpfer“ und „unverbesserliche Masochisten“ –
hört sich nach viel Vergnügen an!
Viel Beachtung verdient auch das neue Buch von
Ray Bradbury. Bei Diogenes erschien die Kurzgeschichtensammlung
SCHNELLER ALS DAS AUGE, in der 21 Stories und ein Nachwort des Autors dafür
sorgen, dass die Fraktion der Bradbury-Fans endlich einmal wieder mit Nachschub
versorgt wird. Die Geschichten pendeln zwischen Krimi, Horror und Science
Fiction, vor allem aber sind sie wundervolle Prosaperlen, die einen
Schriftsteller zeigen, der sich und anderen nichts mehr beweisen muss, sondern
einfach nur gerne gute Geschichten erzählt. Zum Anlesen: „Tausch“, eine
Liebeserklärung an die Literatur und an ihre wahren Hüter – die
Bibliothekarinnen.
„Welcome home, Dick Grayson.“ „Boop?“ „Shut
up.“
(Dialog aus: Batman & Robin The Boy Wonder, No. 4, DC, March 2006. Text: Frank Miller)