TEMPORAMORES - Newsletter # 93 - 9.7.2006




KURZMELDUNGEN

Klassisches und Modernes zum Thema SF-Magazine:

 

Soeben erschienen ist die Nummer 19 von  EXODUS, einem gehobenen Fanzine für „Science Fiction Stories & Phantastische Grafik“. Herausgeber René Moreau (Bestelladresse: kontakt@sfflohmarkt.de sorgt seit einiger Zeit für ein regelmäßiges, zweimaliges Erscheinen pro Jahr. Das Einzelheft kostet fünf Euro. Im aktuellen Heft sind 13 Stories (u. a.  von Nicole Rensmann und Axel Kruse) und jede Menge Bilder enthalten. Grafischer Schwerpunkt ist diesmal der Zeichner Thomas Hofmann aus Halle.

 

Ganz neu auf dem Markt ist auch die Ausgabe 23 von phantastisch! neues aus anderen welten, dem nach wie vor innovativsten Szenemagazin aus dem Hause Havemann. Diesmal mit vier Interviews (Dan Brown, Eoin Colfer, Markus Heitz und Thomas Thiemeyer) und zwei lesenswerten Geschichten von Ernst Vlcek und Ralph Constantin. Hervorzuheben ist der zentrale Diskussionsbeitrag von Christian Stiegler zur Phantastik an deutschsprachigen Universitäten – ob sich da wohl endlich mal was bewegt? Mehr dazu hoffentlich auch noch in den nächsten Heften.

 

Aus dem umfangreichen Programm des Heyne Verlags, das wieder sehr breit gefächert ist, sei hier auf drei überaus lesenswerte Titel hingewiesen:
Als „Meisterwerk der Science Fiction“ wurde ZEITSCHAFT (ISBN 3-453-52191-9) von Gregory Benford neu aufgelegt, ein Titel, der sehr gefragt und deshalb jahrelang unerreichbar war. Wie immer in dieser Reihe mit einem farbigen Frontispiz, Vor- und Nachbemerkungen und in ungekürzter Überarbeitung.

 

Spannend klingt der Klappentext zu Robert Charles Wilsons SPIN (ISBN 3-453-52200-1), einem SF-Roman, der 2005 in den USA schon positiv auffiel. Die Erde wird in einem kosmischen Kraftfeld isoliert und verliert den Kontakt zum restlichen Universum (wer dabei an lange zurückliegende Geschehnisse in der größten deutschen SF-Serie denkt, ist ein Schelm).

 

Und unbedingt zu empfehlen ist die Kurzgeschichtensammlung DIE TIEFEN DER ZEIT (ISBN 3-453-52132-3) von Vernor Vinge, einem bei uns immer noch total unterschätzen Autor. Fast jede der achtzehn Geschichten aus 40 Jahren schriftstellerischen Schaffens enthält genug „Stoff“ für einen ganzen Roman – und viele neue Hard-SF-Autoren nahmen die Anregungen Vinges dankbar auf.

 

 

Das neue Buch von China Miéville wird den Titel UN LUN DUN tragen und Anfang 2007 erscheinen, schreibt LOCUS in seiner aktuellen Vorschau auf die nächsten 9 Monate. Weitere Informationen waren zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erhältlich, werden aber baldmöglichst nachgereicht.



ZITAT

„Zum Horrorfilm etwa gibt es schon jetzt mehr Abhandlungen als über den literarischen Zweig dieser Gattung – wenn man die zeitlichen Relationen der Existenz dieser beiden Medien bedenkt, ist das paradox.“

 (Christian Stiegler in: „Universitäre Phantastik – Streitgespräch mit einem Skeptiker“, phantastisch! No.23, S.31)




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