Klassisches und Modernes zum Thema
SF-Magazine:
Soeben erschienen ist die Nummer 19 von EXODUS, einem gehobenen Fanzine für
„Science Fiction Stories & Phantastische Grafik“. Herausgeber
René Moreau (Bestelladresse:
kontakt@sfflohmarkt.de sorgt seit einiger Zeit für ein regelmäßiges, zweimaliges Erscheinen pro
Jahr. Das Einzelheft kostet fünf Euro. Im aktuellen Heft sind 13 Stories (u.
a. von Nicole Rensmann und Axel
Kruse) und jede Menge Bilder enthalten. Grafischer Schwerpunkt ist diesmal
der Zeichner Thomas Hofmann aus Halle.
Ganz neu auf dem Markt ist auch die Ausgabe
23 von phantastisch! neues aus anderen welten, dem nach wie vor
innovativsten Szenemagazin aus dem Hause Havemann. Diesmal mit vier Interviews
(Dan Brown, Eoin Colfer, Markus Heitz und Thomas
Thiemeyer) und zwei lesenswerten Geschichten von Ernst Vlcek und Ralph
Constantin. Hervorzuheben ist der zentrale Diskussionsbeitrag von Christian
Stiegler zur Phantastik an deutschsprachigen Universitäten – ob sich da
wohl endlich mal was bewegt? Mehr dazu hoffentlich auch noch in den nächsten
Heften.
Aus dem umfangreichen Programm des Heyne
Verlags, das wieder sehr breit gefächert ist, sei hier auf drei überaus
lesenswerte Titel hingewiesen:
Als „Meisterwerk der Science Fiction“ wurde
ZEITSCHAFT (ISBN 3-453-52191-9) von Gregory Benford neu aufgelegt, ein
Titel, der sehr gefragt und deshalb jahrelang unerreichbar war. Wie immer in
dieser Reihe mit einem farbigen Frontispiz, Vor- und Nachbemerkungen und in
ungekürzter Überarbeitung.
Spannend klingt der Klappentext zu Robert
Charles Wilsons SPIN (ISBN 3-453-52200-1), einem SF-Roman, der 2005 in den
USA schon positiv auffiel. Die Erde wird in einem kosmischen Kraftfeld isoliert
und verliert den Kontakt zum restlichen Universum (wer dabei an lange
zurückliegende Geschehnisse in der größten deutschen SF-Serie denkt, ist ein
Schelm).
Und unbedingt zu empfehlen ist die
Kurzgeschichtensammlung DIE TIEFEN DER ZEIT (ISBN 3-453-52132-3) von Vernor Vinge, einem bei uns
immer noch total unterschätzen Autor. Fast jede der achtzehn Geschichten aus 40
Jahren schriftstellerischen Schaffens enthält genug „Stoff“ für einen ganzen
Roman – und viele neue Hard-SF-Autoren nahmen die Anregungen Vinges dankbar
auf.
Das neue Buch von China Miéville wird
den Titel UN LUN DUN tragen und Anfang 2007 erscheinen, schreibt LOCUS in
seiner aktuellen Vorschau auf die nächsten 9 Monate. Weitere Informationen
waren zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erhältlich, werden aber
baldmöglichst nachgereicht.
„Zum Horrorfilm etwa gibt es schon jetzt mehr Abhandlungen als über den literarischen Zweig dieser Gattung – wenn man die zeitlichen Relationen der Existenz dieser beiden Medien bedenkt, ist das paradox.“
(Christian Stiegler in: „Universitäre Phantastik – Streitgespräch mit einem Skeptiker“, phantastisch! No.23, S.31)